Nachdem die Thyssenkrupp-Aktie angesichts der Zolleinigung zwischen den USA und China zunächst freundlich in die neue Woche gestartet war, legte der Industrie-Titel am späten Vormittag wieder den Rückwärtsgang ein. So belief sich das Minus auf 1,03 % (Stand: 12.05.2025, 11:00 Uhr).
Thyssenkrupp Marine Systems baut zwei weitere U-Boote für Singapur
Dabei hatte der Konzern letzte Woche noch eine starke Meldung veröffentlicht. Im Mittelpunkt: die U-Boot-Tochter Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Diese konnte mit der Behörde Defence Science und Technology Agency (DSTA) aus Singapur einen neuen Vertrag unterzeichnen, der den Bau von zwei zusätzlichen Unterseeschiffen des Modells 218SG umfasst.
Das Auftragsbuch von TKMS wächst somit auf einen Rekordwert von insgesamt rund 16 Milliarden Euro an. „Die Auftragserweiterung unterstreicht einmal mehr die allgemein positive Marktlage im Marineschiffbau und verschafft uns die Möglichkeit, unser sehr gut gefülltes Auftragsbuch weiter auszubauen“, betonte TKMS-Chef Oliver Burkhard.
Spannungen im Indopazifik: Singapur hatte zusätzlichen Bedarf angemeldet
Zur Einordnung: Bereits vor einigen Wochen war bekannt geworden, dass Singapur zwei weitere U-Boote von TKMS benötigen könnte – zusätzlich zu den vier Unterwasserfahrzeugen, welche die Thyssenkrupp-Tochter bereits an den Stadtstaat liefert. Singapurs Verteidigungsminister Ng Eng Hen hatte gegenüber seinem deutschen Amtskollegen Boris Pistorius betont, dass vier U-Boote nicht ausreichend seien. Insofern war erwartet worden, dass TKMS abermals zum Zuge kommen wird.
Hintergrund ist das sicherheitspolitisch heikle Umfeld in Südostasien. Aufgrund der zunehmenden Spannungen im Indopazifik – unter anderem bedingt durch China – will der Stadtstaat seine maritime Präsenz stärken und somit für mehr Sicherheit und Stabilität in der Region sorgen.
TKMS floriert
Thyssenkrupp Marine Systems will den erweiterten Auftrag aus Singerpur über seine Kapazitäten in Deutschland abwickeln, obwohl diese bereits bis in die 40er-Jahre hinein stark ausgelastet seien. TKMS profitiert massiv vom Rüstungs-Boom in Europa und in anderen Weltregionen. Die Sparte gilt als Wachstumsjuwel des angeschlagenen Industriekonzerns.
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