Neben strukturellen Umbrüchen belastet die Thyssenkrupp-Aktie eine deutliche Korrektur der Jahresziele das Vertrauen der Anleger. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen nun einen Umsatzrückgang von 6 bis 8 % sowie ein bereinigtes EBIT unter 500 Millionen Euro – deutlich unter den bisherigen Prognosen. Statt eines positiven freien Cashflows wird nun ein negativer Wert von etwa 100 Millionen Euro erwartet. Gründe sind die schwache Konjunktur, sinkende Stahlpreise und Projektverzögerungen.
Auch geopolitische Faktoren wirken sich aus:
Die neuen US-Zölle auf Stahlimporte (50 %) haben laut Unternehmen zwar nur geringe direkte Auswirkungen, da Thyssenkrupp den US-Markt kaum bedient und lokale Produktion nutzt. Indirekt könnten aber Billigimporte aus Asien den europäischen Markt stärker belasten.
Thyssenkrupp Aktie Chart
Gleichzeitig plant Thyssenkrupp eine Neuausrichtung als strategische Holding mit Verkäufen von Spartenanteilen, einem U-Boot-Spin-off und einem Joint Venture mit Investor Křetínský im Stahlbereich. IG Metall warnt vor bis zu 20.000 gefährdeten Arbeitsplätzen, allein bei Steel Europe sollen 11.000 Stellen wegfallen.
Charttechnisch hat die Aktie ein Abwärts-Gap gebildet und die 50-Tage-Linie unterschritten. Eine Unterstützung wird zwischen 7,70 und 7,30 € erwartet. Der Kurs liegt aktuell bei rund 8,52 €. Eine nachhaltige Erholung hängt von Marktumfeld und Umsetzung der Strategie ab.
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