Thyssenkrupp hatte in den letzten Wochen mit dem Börsengang der Wasserstoff-Tochter Nucera, den bewilligten Subventionen für den grünen Umbau der Stahlproduktion und neuen Geschäftszahlen für Aufsehen gesorgt. Doch angesichts dieser wichtigen Themen ging eine ganz bestimmte Pressemitteilung unter.
Im Mittelpunkt: Thyssenkrupp Uhde. Uhde ist ein Industriedienstleister, der unter anderem auf Raffinerietechnik, Düngemittel, Polymere und die Elektrolyse spezialisiert ist. Aus der Thyssenkrupp-Sparte wurde 2022 die inzwischen börsennotierte Elektrolyse-Firma Nucera abgespalten.
Vor wenigen Tagen hat Thyssenkrupp Uhde nun eine Erfolgsmeldung gemacht, die durchaus Potenzial offenbart.
Grüner Ammoniak: Thyssenkrupp Uhde soll Projekt „Han-Ho H2“ unterstützen
Konkret erhielt das Unternehmen einen Auftrag von der australischen Ark Energy Corporation. Demnach soll die Thyssenkrupp-Sparte eine Machbarkeitsstudie rund um das Projekt „Han-Ho H2“ durchführen. Die Studie beinhalte eine weitreichende techno-ökonomische Analyse der Power-to-Ammonia-Wertschöpfungskette unter Verwendung der von Uhde entwickelten „RHAMFS®-Methode“.
Ziel der Machbarkeitsstudie sei die Bewertung verschiedener Faktoren, die Einfluss auf die Gesamtwirtschaft der grünen Ammoniakanlage haben. Zudem wird Uhde Technologie-, Ingenieurs- und Integrationskompetenz für die Anlage bereitstellen. Dadurch soll es dem „Han-Ho H2“-Konsortium ermöglicht werden, weitere rechtlich und ökonomisch relevante Phasen zu meistern.
„Mit unseren Technologien leisten wir bei thyssenkrupp Uhde einen wichtigen Beitrag zur grünen Transformation“, betonte Thore Lohmann, der bei Uhde für das Dünger- und Methanolgeschäft verantwortlich ist. „Mit neuen Partnerschaften wie dieser mit Ark Energy schaffen wir eine solide Basis für dieses wegweisende grüne Energieprojekt und gehen einen wichtigen Schritt in Richtung einer klimafreundlichen Produktion von grünem Ammoniak.“
Finanzielle Details zur Kooperation gab Thyssenkrupp indes nicht preis.
Öko-Strom, Elektrolyse, grüner Wasserstoff, grüner Ammoniak
Zur Einordnung: Ark Energy ist spezialisiert auf Erneuerbare Energien, Energiespeicher und Wasserstoff. „Han-Ho H2“ ist ein staatlich unterstütztes Projekt, dass die Lieferung von grünem Ammoniak aus Australien nach Korea umfasst. Bis Ende der 20er Jahre sollen maximal 1,8 Millionen Tonnen des Stoffs pro Jahr transportiert werden. Der Abschluss der Machbarkeitsstudie ist für April 2024 angedacht.
Konkret sollen im australischen Queensland neue Wind- und Solarparks entstehen. Per Elektrolyse wird mithilfe des Öko-Stroms dann grüner Wasserstoff erzeugt. Dieser soll anschließend durch die Zugabe von Stickstoff in grünen Ammoniak umgewandelt und exportiert werden. Das im Vergleich zum reinen Wasserstoff deutlich einfacher zu transportierende Ammoniak kann dann in Südkorea etwa als Düngemittel fungieren oder wieder in grünen Wasserstoff aufgespalten werden, um beispielsweise Brennstoffzellen zu betreiben und Industriebetriebe zu dekarbonisieren.
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