Thyssenkrupp-Aktie: Ist das jetzt angekommen?

Die Aktie von Thyssenkrupp machte am Donnerstag einen kleinen Sprung – nur um anschließend noch deutlicher abzugeben. Trotz einer Kurszielerhöhung durch JPMorgan.

Auf einen Blick:
  • Die Thyssenkrupp-Aktie erlebte am Donnerstag einen sehr kurzen Höhenflug
  • Zwar hatte eine US-Bank das Kursziel erhöht, aber lediglich auf 6,50 Euro
  • Inzwischen notieren die Papiere des Industriekonzerns deutlich niedriger
  • Die Analysten halten Thyssenkrupp insgesamt noch immer für überbewertet

Liebe Leserin, lieber Leser,

das sah am Donnerstag kurzzeitig wieder richtig gut aus für die Aktie von Thyssenkrupp. Nach einem Schlusskurs von 8,80 Euro am Vortag, schoben sich die Papiere des Industriekonzerns im Xetra-Handel am Vormittag auf zwischenzeitlich wieder 9,27 Euro, ein Aufschlag von mehr als fünf Prozent. Doch die Freude war eine kurze, am Ende ging die Thyssenkrupp-Aktie sogar leicht im Minus aus dem Handel. Am Freitag geht es noch deutlicher zurück, kurz nach Handelsstart steht ein Abschlag von mehr als vier Prozent auf 8,32 Euro. Hatten die Anleger da zunächst etwas falsch verstanden?

JPMorgan hebt Kursziel lediglich auf 6,50 Euro

Denn zwar hatte die US-Bank JPMorgan am Donnerstag ihr Kursziel für die Aktie von Thyssenkrupp deutlich erhöht, allerdings lediglich von zuvor 4,10 auf 6,50 Euro, weit unter das aktuelle Kursvienau also. Angesichts eines erwarteten, weiteren Rücksetzers um etwa ein Viertel blieb die die Einstufung irritierenderweise dennoch auf „Neutral“. Laut Medienberichten prognostiziert Analyst Dominic O’Kane in seinem aktuellen Branchenausblick, dass die geplanten Investitionen in die deutsche Infrastruktur und Verteidigung den Stahlbedarf im Inland um 25 bis 35 Prozent ansteigen lassen könnten.

  • Dazu komme die mögliche zusätzliche Nachfrage durch einen Wiederaufbau der Ukraine. Einerseits
  • Gegenwind allerdings erwartet der JPMorgan-Analyst andererseits durch die neuen US-Importzölle

Die europäischen Stahltitel preisten schon viel Positives ein, weshalb er diese überwiegend mit „Neutral“ bewerte, merkte der US-Experte an. Der Aktienkurs von Thyssenkrupp habe sich seit Jahresbeginn bereits mehr als verdoppelt, was vor allem auf Großaufträge für die Marinesparte zurückzuführen sei, die kurz vor der Abspaltung stehe, so der Analyst. Er wolle daher „weiterhin die Fortschritte bei der Restrukturierung des Stahlgeschäfts beobachten“.

Auch die DZ Bank hält Thyssenkrupp für überbewertet

Nur wenig zuversichtlicher hatte sich Ende Februar Dirk Schlamp von der DZ Bank gezeigt: Angesichts der damaligen Kursrallye hatte er die Aktie von Thyssenkrupp von „Kaufen“ auf „Halten“ abgestuft. Den fairen Wert hob der Analyst am 26. Februar zugleich von 6,40 auf immerhin 7,00 Euro an. Mehr allerdings auch nicht.

Nach dem rasanten Kursanstieg notiere die Aktie deutlich über dem bisherigen fairen Wert, begründete Schlamp damals seine Skepsis. Wesentliche positive Szenarien für den Industriekonzern erschienen „eingepreist und es bestünden weiterhin Risiken“, meinte er. Der Analyst verwies diesbezüglich vor allem auf die Restrukturierung des Stahlgeschäfts. Dementsprechend sei das „weitere Kurspotenzial begrenzt“, so seine Einschätzung.

Thyssenkrupp-Aktie deutlich unter Höchstbewertung

Zumindest kurzfristig aber irrte er: Tatsächlich schloss die Thyssenkrupp-Aktie am Analysetag mit weiteren gut acht Prozent im Plus bei 7,50 Euro, bereits weit über seinem Kursziel also, um in den folgenden Tagen immer weiter nach oben zu klettern. Bei 9,86 Euro eine gute Woche später war allerdings erst einmal Schluss, dieses Niveau haben die Papiere seitdem nicht mehr erreicht. Ist die allgemeine Zurückhaltung von Analystenseite jetzt auch am Markt angekommen?

Denn laut aktien.guide liegt das durchschnittliche Kursziel aus derzeit acht Analysen für die Thyssenkrupp-Aktie derzeit bei lediglich 7,61 Euro. Damit erwarten die Beobachter insgesamt eine weitere Korrektur bei Thyssenkrupp.

  • Nur noch drei Analysten empfehlen die Anteilscheine zum Kauf
  • Vier plädieren auf Halten, zwei raten aktuell sogar zum Verkauf

Wankender Konzern verdoppelte den Börsenwert

Überraschend kommen die eher skeptischen Prognosen der institutionellen Beobachter freilich nicht: Denn Tatsache ist, dass der wankende Konzern, von vielen zuvor längst abgeschrieben, seinen Börsenwert innerhalb eines Monats noch immer annähernd verdoppelt hat.

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