Es war die Schlagzeile des vergangenen Wochenendes: Thyssenkrupp, einstige Ikone der deutschen Industrie, plant den radikalen Schnitt, will zur reinen Finanzholdung werden. Ziel sei es, „einen fokussierten, agilen und neu gegliederten Industriekonzern zu bilden“, bestätigte das Unternehmen einen Bericht der Bild am Sonntag. Den Anlegern gefiel das, trotz manch kritischer Stimme: Sie schickten die Thyssenkrupp-Aktie zweistellig nach oben bis auf 9,47 Euro im Laufe des Dienstags. Mittlerweile aber ist die Stimmung etwas abgekühlt, der Kurs auf 8,88 Euro gefallen, wobei eine irritierende Analysteneinschätzung ihren Beitrag geleistet haben dürfte.
Thyssenkrupp-Aktie: Kaufempfehlung bei 8 Euro Kursziel?
Es war Christian Obst von der Baader Bank, der sich am Dienstag zu Thyssenkrupp gemeldet hatte. Der geplante Umbau des Industriekonzerns in eine Holdinggesellschaft erscheine sinnvoll, schrieb der Analyst. Die lange Geschichte abfließender Barmittel müsse „ein Ende finden“. Die Entscheidung, so Obst, bedeute auch das Ende von Thyssenkrup als Industriekonglomerat.
- Nach dieser insgesamt positiven Einschätzung beließ er die Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 8 Euro
- Dies verwundert angesichts der Tatsache, dass die Papiere zum Analysezeitpunkt bei mehr als 9 Euro gehandelt wurden
„Eine Bewertung als Summe der einzelnen Unternehmensteile könnte das Kursziel deutlich über 10 Euro steigern“, merkte er noch kryptisch an, als ob er sich bei der Prognose nicht recht entscheiden könne. Betriebsrat und IG Metall hingegen haben eine klare Meinung.
Gewerkschafter waren vor Zerschlagung des Konzerns
Bei ihnen regt sich laut Medienberichten scharfer Protest gegen die Pläne des Vorstands um Thyssenkrupp-Chef Miguel López. In einer gemeinsamen Erklärung kritisieren die Arbeitnehmervertreter demnach „mangelnde Transparenz, fehlende Einbindung und warnen eindringlich vor einer möglichen Zerschlagung des Traditionskonzerns“, wie es bei t-online heißt. Zwar zeigten sich die Gewerkschafter grundsätzlich offen für eine Neuausrichtung, verlangen aber „Leitplanken“, die Beschäftigung und Standorte langfristig sichern.
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