Die Märkte befinden sich seit einigen Wochen im Erholungsmodus. Das sorgt auch bei den meisten Einzelwerten für viel Schwung nach oben. Die Thyssenkrupp-Aktie zeigt seit Ende September ansteigende Tendenzen und hat nach der Jahreswende nochmal deutlich zulegen können. Inzwischen belaufen sich die Zuwächse auf mehr als 30 Prozent. Zum Tief von Ende September bei 4,168 Euro beträgt das Kursplus sogar mehr als 80 Prozent.
Mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie (EMA200) und dem Anstieg über den seit November 2021 bestehenden Abwärtstrend sind der Aktie im Januar zwei charttechnische Ausbrüche gelungen. Hierdurch hat sich das Chartbild wieder etwas aufgehellt. Allerdings liegen weiterhin viele charttechnische Hindernisse vor der Aktie. Fast erreicht ist die Widerstandszone zwischen 7,570 und 7,942 Euro.
Diese Ausbruchszone gilt es zu durchbrechen
Innerhalb dieses Kurskorridors befindet sich auch das 50 %-Fibonacci-Retracement des Abschwungs von November 2021. Eine noch größere Rolle spielt für Elliott-Wave-Theoretiker das 61,8 %-Fibonacci-Retracement, das bei 8,610 Euro liegt. Nur wenn es gelingt, dieses Kursniveau zu überbrücken, bestehen reelle Chancen, dass es zu einem nachhaltigen Turnaround kommt. Um den langfristigen Abwärtstrend von Mitte 2008 zu durchbrechen, müsste die Aktie sogar auf über 15 Euro klettern.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Thyssenkrupp?
Zur Vorsicht mahnen die hohen Werte im Relative-Stärke-Index (RSI) und ein mögliches Verkaufssignal im MACD. Hierdurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Gewinnmitnahmen kommt.