Offenbar hat ein großer Finanzakteur Interesse an einem aussichtsreichen Geschäftsbereich von Thyssenkrupp: Im Mittelpunkt stehen demnach die Marine-Sparte TKMS und die US-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft Carlyle.
Wie Thyssenkrupp am Dienstag mitteilte, prüfe man gemeinsam mit Carlyle eine Kooperation rund um die angestrebte Verselbständigung des U-Boot-Bauers TKMS (thyssenkrupp Marine Systems). Hierfür soll zunächst eine vertiefende Prüfung und Bewertung (Due Diligence) durchgeführt werden. Das Ergebnis könnte ein möglicher Teilverkauf der Sparte an die US-Investmentgesellschaft sein.
Thyssenkrupp: TKMS-Abspaltung – alle Optionen weiterhin offen
Hintergrund: Der Aufsichtsrat des Industriekonzerns hatte 2023 das Spin-Off von TKMS prinzipiell genehmigt. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall priorisieren derweil einen Einstieg des Bundes bei dem U-Boot-Bauer, der bei der milliardenschweren Modernisierung der Bundeswehr eine große Spiele spielt. Die Arbeitnehmervertreter zeigten sich grundsätzlich aber auch offen gegenüber einem Engagement von Carlyle.
Thyssenkrupp-Manager Volkmar Dinstuhl machte nun klar, dass man sich noch nicht auf eine konkrete Maßnahme festgelegt habe: „Die Beteiligung einer Private-Equity-Gesellschaft ist eine von mehreren Optionen, die wir derzeit für die Verselbstständigung unseres Marinegeschäfts untersuchen. Mit der aktiven Einbindung von Carlyle gehen wir dafür nun den notwendigen nächsten Schritt und starten die Phase einer ergebnisoffenen Prüfung der relevanten Geschäftsaktivitäten.“
Rüstungsboom befeuert U-Bootgeschäft
Dem Marinegeschäft von Thyssenkrupp wird sehr hohes Potenzial zugeschrieben, und das nicht nur als Ausrüster der Bundeswehr. Weltweit steigt die Nachfrage nach Marineschiffen, U-Booten sowie Über- und Unterwassertechnologie. Durch die eigenständige Aufstellung der Sparte sollen deren Chancen besser genutzt werden. Zudem sieht Thyssenkrupp in der Verselbstständig einen guten Ausgangspunkt für eine mögliche Konsolidierung auf europäischer Ebene.
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