In der vergangenen Woche erreichte die thyssenkrupp Aktie mit 6,67 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Der Verlust seit Jahresbeginn beträgt aktuell 28,89 Prozent. Obwohl auf diesem Niveau eine Unterstützungslinie zu verlaufen scheint, ist die Aktie von der aktuellen Situation erheblich gebeutelt worden. Der Konzern ist von den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sehr betroffen. Aus diesem Grund arbeitet der Stahlkonzern nach eigenen Angaben verstärkt daran, die Abhängigkeit von Rohstoffen aus Russland zu beenden. Mit grünem Wasserstoff will der Vorstand die Umstellung des Geschäfts auf eine klimaneutrale Produktion als Folge des Krieges beschleunigen.
Der Stand der Dinge
Der Stahlsektor bleibt unter Druck. Zum einen steigen die Preise durch die ausbleibenden Lieferungen aus der Ukraine und Russland, zum anderen leidet thyssenkrupp unter den hohen Öl- und Gaspreisen und ist durch den Krieg in der Ukraine betroffen, indem die steigenden Energiepreise den Konzern zunehmend unter Druck setzen. Infolgedessen hat thyssenkrupp seine Cashflow-Erwartungen für das laufende Jahr bereits revidiert. Der Ausblick geht auch von sinkenden Gewinnen aus. Einige Experten erwarten einen Gewinn je Aktie von 1,37 Euro im Geschäftsjahr 2021/22 und 1,25 Euro im Geschäftsjahr 2022/23.
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Derweil mehren sich bei dem Stahlkonzern die Anzeichen, dass er auf eine klimaneutrale Produktion umstellen will. ThyssenKrupp nucera profitiert von dem Trend zum grünen Wasserstoff. Seit Anfang des Jahres gibt es Berichte, dass der Konzern einen Börsengang seiner Tochter nucera plant. Die Entscheidung soll noch in der ersten Jahreshälfte fallen. Die Basis von nucera ist das Elektrolysegeschäft. Im Bereich des umweltfreundlichen Wasserstoffs werden in Zukunft erhebliche Investitionen erwartet. Inwieweit der Ukraine-Krieg die IPO-Pläne verzögern wird, ist noch nicht absehbar.
Kursperformance von Thyssenkrupp
Thyssenkrupp erzielte zwischen dem 14. März 2022 (9,02 Euro) und dem 14. April 2022 (6,95 Euro) einen Kursverlust von 22,98 Prozent, sprich 2,07 Euro. Mit Sicht auf das vergangene Jahr zeigt Thyssenkrupp einen Kursverlust von 4,49 Euro, was 39,25 Prozent entspricht. Auf Basis von 12 verfügbaren Analystenschätzungen ist die durchschnittliche Empfehlung ein „Buy“-Rating. Das Kursziel liegt dabei im Schnitt bei 14,12 Euro. Die jüngste Bewertung hat die DZ Bank getätigt. Dabei wurden die Papiere von Thyssenkrupp bei einem fairen Wert von 12 Euro auf „Buy“ belassen.
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