x
Finanztrends App Icon
Finanztrends App Kostenlos herunterladen! Jetzt bei Google Play

Thyssenkrupp-Aktie: Dividenden-Streit – jetzt alle Augen auf Freitag!

Die Fondsgesellschaft Deka kritisiert die geplante Dividendenerhöhung bei Thyssenkrupp. Auf der Hauptversammlung am Freitag könnte es zum Schlagabtausch kommen.

Auf einen Blick:
  • Thyssenkrupp will für das letzte Geschäftsjahr wieder eine Dividende ausschütten.
  • Die Fondsgesellschaft Deka kritisiert das Vorhaben und sieht den Stahlkonzern noch nicht bereit für Ausschüttungen.
  • Konzernchefin Merz wird am Freitag laut vorab veröffentlichtem Redetext Stellung zu diesem Thema beziehen.

Dass Dividendenerhöhungen bei Investoren auf Verärgerung stoßen, kommt nicht gerade häufig vor. Beim deutschen Stahlprimus Thyssenkrupp ist das nun aber der Fall.

Hintergrund: Vorstand und Aufsichtsrat des deutschen Traditionskonzerns hatten sich kürzlich für eine Dividende von 15 Cent pro Aktie für das vergangene Geschäftsjahr 2021/22 ausgesprochen. Diese soll noch am Freitag (03.02.2023) von der Hauptversammlung abgesegnet werden.

Deka hält Thyssenkrupp noch nicht für dividendenfähig

Doch nun hat die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka Protest eingelegt und bekundet, dass man die geplante Ausschüttung auf dem virtuellen Aktionärstreffen ablehnen werde. „Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr nicht die Barmittel erwirtschaftet, um einen Gewinn ausschütten zu können“, sagte Deka-Experte Ingo Speich zur „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“.

Speich monierte, dass die Dividende „aus der Substanz“ gezahlt werden müsste, insofern die Hauptversammlung der Ausschüttung zustimmen würde. „Wir lehnen die Dividende ab, denn Thyssenkrupp ist trotz positiver Entwicklungen noch nicht dividendenfähig.“

Konzernchefin Merz wird auf Hauptversammlung widersprechen

Nun, wenige Tage vor der Hauptversammlung, hat Thyssenkrupp die Rede von Konzernchefin Martina Merz vorab veröffentlicht, und diese nimmt direkten Bezug auf die Dividenden-Causa (via Dow Jones Newswires).

Demnach gibt es nach vier ausschüttungsfreien Jahren in Folge Spielraum für eine Dividende, so Merz laut Redetext. Die Ausschüttung reflektiere die deutlich gestärkte Bilanz, die bessere operative Leistungsfähigkeit, das deutlich positive Netto-Finanzguthaben sowie das Zutrauen in die Geschäfte.

Tatsächlich räumt Thyssen-Chefin Merz in ihrer geplanten Rede auch negative Aspekte ein. Man habe im letzten Jahr nicht alles erreicht, was sich das Management in Sachen Finanzzielen vorgenommen habe. So sei der Free Cashflow (freier Barmittelzufluss) vor M&A (Fusionen und Übernahmen) zwar deutlich besser gewesen als im Vorjahr, jedoch immer noch negativ.

„Wir setzen jetzt alles daran, dieses Ziel im laufenden Geschäftsjahr zu erreichen – auch wenn das Umfeld weiterhin nicht einfach ist“, so der Redetext, den Martina Merz am Freitag vortragen wird. Die Managerin spielt damit unter anderem auf die Konjunkturprobleme an, die gerade die Stahlbranche traditionell in Mitleidenschaft ziehen.

Thyssenkrupp Aktie Chart
1T
1W
3M
6M.
1J
5J
max