ThyssenKrupp-Aktie: Damit hat niemand rechnen können!

ThyssenKrupp profitiert von politischen Entscheidungen und Rüstungsaufträgen. Die Aktie überwindet wichtige Marke – was bedeutet das für Anleger?

Auf einen Blick:
  • Überraschender Kursanstieg auf über 10 Euro
  • Tochter TKMS plant Börsengang im zweiten Halbjahr
  • Politische Weichenstellung ab 6. Mai erwartet
  • Quartalszahlen am 15. Mai im Fokus

Liebe Leserin und Leser,

nach dem Börsenfeiertag von gestern geht es heute am Freitag typischerweise etwas ruhiger zu. Dennoch sind die Aussichten unverändert gut. In den USA, wo sich unsere US-Finanztrends-Redaktion auch bei der großen Hauptversammlung von Berkshire-Hathaway bewegen wird (der Beteiligungsgesellschaft von Warren Buffett) ist die Stimmung insgesamt verhalten. Bei den Tech-Werten jedoch war sie zuletzt wegen der sehr guten Zahlen von Microsoft und Meta wieder gut.

Besonders interessant ist jedoch für uns, was hier jetzt passiert. Einer der großen Favoriten dieser Tage ist die ThyssenKrupp. Die hatte am Mittwoch einen Sprung um rund 1,9 % nach oben gemacht und ist als früher langweilige Rüstungsaktie jetzt wieder in aller Munde. Denn: Die ThyssenKrupp hat die Marke von 10 Euro überwunden. Das ist durchaus stark.

  • ThyssenKrupp ist nicht oder nicht zu großen Teilen abhängig von dem, was in den USA passiert. Donald Trump hat die Welt weiterhin mit seinen Handelsbeschränkungen und -zöllen im Griff. ThyssenKrupp muss beim Thema Stahl und Aluminium sicher die Daumen drücken, allerdings ist das Unternehmen relativ sicher.
  • Am 15. Mai wird die ThyssenKrupp die nächsten Zahlen zum 2. Quartal vorlegen. Es wäre überraschend, wenn nicht die Zahlen erneut überzeugen würden und wenn nicht zugleich auch das Bild für die Zukunft erstklassig ist.
  • Die Zukunft wird vor allem die Rüstung durch die Tochter TKMS sein. Die TKMS kann U-Boote und Fregatten bauen, die jeweils im Rüstungsgeschehen mit hoher Sicherheit benötigt werden. Die Konkurrenz ist vergleichsweise gering. Bessere Voraussetzungen für einen echten Aufschwung kann es kaum geben.

Die Rüstung kommt – auch ab dem 6. Mai

Die Börsen wissen es, der Kalender zeigt es an: Die Rüstungswelle kommt ohnehin.

Thyssenkrupp Aktie Chart

Ab dem 6. Mai wird in Deutschland die nächste Regierung im Amt sein. Friedrich Merz wird zum Kanzler gewählt, die SPD stellt den Verteidigungsminister Pistorius und die Entwicklung schreitet voran. Deutschland hat schon jetzt einen Antrag bei der EU darauf gestellt, die Rüstung durch neue Schulden bezahlen zu dürfen.

Diese Schulden sollen nicht im Rahmen der üblichen Haushaltsbeschränkungen der EU bewertet werden, die Schuldenregeln sollen auf Antrag außer Kraft gesetzt sein. Das hat zur Folge, dass die Rüstungsgelder a) bewilligt werden und b) sicher auch zumindest von ThyssenKrupp und der TKMS ins Visier genommen werden.

Am Ende schätzt die Rheinmetall bspw., dass die EU bis zum Jahr 2030 bis zu 1 Billion Euro investieren wird. Lax formuliert: U-Boote sind nicht günstig. Es wäre erstaunlich, wenn nicht viel Geld bei der TKMS von ThyssenKrupp landet.

Also stehen jetzt zwei wichtige Termine an: Der 6. Mai mit dem neuen Kanzler Friedrich Merz und der 15. Mai mit der Jahreshauptversammlung.

Friedensverhandlungen stören ohnehin nicht

Die Kurse waren zwischenzeitlich in den vergangenen Wochen allerdings etwas unter Druck geraten. Der Grund: Die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine, den USA und Russlands. Die Friedensverhandlungen jedenfalls sind kein Bremsklotz für die Rüstungsindustrie.

Die Aufrüstung in der EU und in Deutschland wird ohnehin kommen. Das haben die vergangenen Wochen deutlich gezeigt: Der Wille ist unabhängig von den Verhandlungen oder Versprechungen auch Donald Trumps praktisch unumkehrbar.

Die Unternehmen der Rüstungsindustrie, seien es die Hensoldt, die Rheinmetall, die Renk oder eben TKMS und ThyssenKrupp, können sich zumindest darauf einstellen, um die Rüstungsmilliarden zu kämpfen.

Nun wird es für die ThyssenKrupp bei der TKMS einen zweiten bedeutenden Punkt geben: Der Börsengang.

Die Tochter wird im Laufe des Jahres an die Börse gehen. Die dabei versteckten Werte in der Bilanz werden im Zuge des Börsengangs nach Einschätzung diverserer Analysten sicher aufgedeckt, was den Wert der TKMS und deren neuer Aktie dann erhöhen sollte. Das Gute für die ThyssenKrupp: Mindestens 51 % der neuen Aktien sollen bei der ThyssenKrupp verbleiben, so das Versprechen aus Duisburg.

Wie wertvoll die TKMS tatsächlich ist, kann derzeit wohl niemand exakt berechnen. Klar aber ist, dass der Marktwert offensichtlich über dem Wert liegt, den die Betriebsbestandteile aktuell in der Bilanz der ThyssenKrupp ausmachen. Insofern sind die Chancen auf einen deutlichen Mehrgewinn der ThyssenKrupp recht hoch.

Die Frage wird am Ende nur sein, wie sehr sich die Börsen schon jetzt auf den Börsengang der TKMS einrichten. Die ThyssenKrupp dürfte aktuell eher wegen der großen Chancen in der Rüstung allgemein und weniger wegen des anstehenden (im 2. Halbjahr) Börsengangs im Blickpunkt stehen.

ThyssenKrupp: Die 10-Euro-Marke war wohl wichtig

Insofern war es mit hoher Sicherheit recht wichtig für die Aktie der ThyssenKrupp, dass es ihr gelungen ist, die Marke von 10 Euro zu überwinden. Die Stimmung ist für den Börsentitel in den kommenden Tagen und Wochen der große Treiber.

Bei Werten von über 10 Euro wird die Aktie aktuell keine Hindernisse auf dem Weg nach oben mehr haben. Eine Ausnahme: Das Top der vergangenen Wochen liegt bei 10,95 Euro. Dieses Top ist aus Sicht der Trend-Analysten ggf. noch ein Widerstand, den es zu überwinden gilt. Ansonsten hat die Aktie aus dieser Perspektive relativ freie Fahrt für steigende Notierungen vor sich.

Naheliegend wäre aus dieser Sicht ein Ziel bei 12,03 Euro. Hier liegt das derzeitige 5-Jahres-Hoch der Duisburger, das immer noch ca. 20 % entfernt ist. Wie wertvoll die Aktie dann tatsächlich sein wird, werden nicht nur die Zahlen am 15.5. zeigen, sondern vor allem die konkreten Aktivitäten der Politik und deren Aufträge nach dem 6. Mai. Hier hängt alles an der Politik, die sich per Selbstverpflichtung jedoch bereits sehr weit aus dem Fenster gelehnt hat. ThyssenKrupp geht in diesen Wochen und Monaten als einer der Sieger der Entwicklung hervor, ähnlich den oben genannten Unternehmen wie Hensoldt, Renk oder der Rheinmetall. Analysten, die aktuell niedrigere Kursziele als der Markt sehen, dürften sich dem Eindruck nach derzeit mit ihren Prognosen noch relativ deutlich am falschen Ende der Skala befinden.

ThyssenKrupp jedenfalls hat wichtige Hürden gemeistert.

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