Bereits im vergangenen November kündigte ThyssenKrupp einen umfangreichen Stellenabbau bei seiner Stahltochter an. Von bisher 27.000 Arbeitsplätzen sollen in Zukunft nur mehr 16.000 übrigbleiben. Dagegen kündigte die Gewerkschaft IG Metall Widerstand an, was im Vorstand aber nicht zu einem Umdenken zu führen scheint.
Gegenüber der „WAZ“ bestätigte Personalvorstand Dirk Schulte erneut die Pläne, rund 11.000 Stellen in Deutschland zu streichen. Durchgesetzt werden soll dies bis Ende 2030. Dann sollen 5.000 Stellen durch Anpassungen in Verwaltung und Produktion verschwinden, der restliche Stellenabbau soll über Ausgliederungen an externe Dienstleister erfolgen.
Die Kosten müssen runter
ThyssenKrupp Steel bekräftigte noch einmal die Notwendigkeit der Maßnahmen. Man produziere derzeit im Vergleich mit der Konkurrenz zu teuer, da die eigenen Anlagen an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr liefen und mit voller Mannstärke ausgestattet seien, obschon sie eigentlich nicht voll ausgelastet sind. Im Ergebnis können dadurch andere günstiger auf dem Markt auftreten.
Für das Senken der Kosten sind Personalkosten ein entscheidender und sehr effektiver Hebel. Daher scheint kaum ein Weg an den Plänen vorbeizuführen. Allerdings werden Arbeitnehmervertreter noch ein Wörtchen mitzureden haben. Gefordert wird von dort unter anderem, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen.
An der Börse geht es aufwärts für ThyssenKrupp
Thyssenkrupp Aktie Chart
Es ist aus Anlegersicht wohl schwer zu begrüßen, dass das Stahlgeschäft kaum noch Auswirkungen auf den Aktienkurs von ThyssenKrupp hat. Stattdessen geben Rüstungsfantasien und vage Pläne zu einer gewollten Zerschlagung den Ton an. Den Kurs hat dies seit Jahresbeginn bereits um mehr als 110 Prozent in die Höhe gehievt. Am Dienstagmorgen standen respektable 8,52 Euro auf der Anzeigetafel.
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