Liebe Leserin, lieber Leser,
woran denken Sie, wenn Sie das Wort „Thyssenkrupp“ lesen? „Die machen doch Stahl!“ ist eine der häufigsten Antworten. Ich sag dann immer „Jein“. Denn ThyssenKrupp ist in weitaus mehr Geschäftsfeldern tätig. Diese hier aufzuzählen wäre ein langwieriges Vorhaben. Konzentrieren wir uns doch auf das Wasserstoffgeschäft!
ThyssenKrupp und das Geschäft mit Wasserstoff
Die ThyssenKrupp-Tochter Nucera liefert Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff. Ich bin an dieser Stelle bereits mehrfach darauf eingegangen, welch hervorragende Synergien sich hier mit dem energieintensiven Stahlgeschäft von ThyssenKrupp ergeben. Mit grünem Wasserstoff kann ThyssenKrupp seine Abhängigkeit von Erdgas und Kohle massiv verringern Nucera sollte bereits im vergangenen Jahr an die Börse gebracht werden. ThyssenKrupp hat diesen Plan noch nicht aufgegeben, wird aber die Mehrheit im Unternehmen behalten. Der Verkaufserläs der Nucera-Anteile allein sollte den aktuellen Börsenwert des Konzerns übertreffen.
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Von den Kennzahlen her ist die Aktie mehr als günstig!
Mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 11,7 ist die Aktie besonders im Hinblick auf die wertvolle Wasserstoff-Tochter sehr günstig bewertet. Hier werden die bereits angelaufenen Anstrengungen, die Energieabhängigkeit des Unternehmens zu verringern, meiner Ansicht nach noch nicht ausreichend gewürdigt.
Entwicklung des Nettogewinns bei Thyssenkrupp
„Grüne Projekte“ von einem Urgestein der Stahlindustrie
ThyssenKrupp hat heute nur noch wenig mit dem umweltzerstörenden Konzern der Vergangenheit zu tun. Verschmutzten die Hochöfen und Produktionsanlagen in den 1960er und 1970er im Ruhrgebiet noch die Luft derart, dass die Wäsche an der Leine grau bis schwarz wurde, konzentriert sich das Unternehmen in der heutigen Zeit beim Anlagenbau auf „grüne“ Projekte. So baut die Konzern-Tochter Uhde vermehrt Ammoniakanlagen und Ammoniak-Cracker. Ammoniak dient als einfaches und sicheres Transportmedium für „grünen“ Wasserstoff. Da Deutschland auch nach der gelungenen Energiewende viel Wasserstoff importieren muss, liegt hier ein beachtliches Potenzial.
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