Kurz vor Pfingsten sorgte ein Brandbrief der IG Metall für Aufsehen: Die Gewerkschaft befürchtet, dass der geplante Umbau des Industriekonzerns bis zu 20.000 Arbeitsplätze kosten könnte – fast jede fünfte Stelle. Hintergrund ist die Absicht des Vorstands, drei von fünf Sparten teilweise zu verkaufen und die übrigen in eigenständige Einheiten zu überführen.
Thyssenkrupp Aktie Chart
Für die Thyssenkrupp-Aktie rückt damit ein altbekanntes Thema zurück ins Rampenlicht: Kostensenkung versus soziale Akzeptanz. Sollte der Konflikt eskalieren, drohen Streiks und Verzögerungen, die den ohnehin knappen freien Mittelzufluss belasten. Das ist sowohl für das Unternehmen nicht besonders positiv, als auch für die Aktienentwicklung.
ThyssenKrupp-Aktie: Konzernchef verteidigt Holding-Strategie!
Vorstandschef Miguel López widerspricht dem Vorwurf der „Zerschlagung“. In einem Interview erklärte er, der Konzern werde in eine Holdingstruktur überführt, um jede Sparte agiler zu machen – von U-Booten bis Wasserstoffanlagen. „Wir schaffen unternehmerische Freiheit, keine Trümmerlandschaft“, betonte López und stellte einen Zeitplan bis 2026 in Aussicht.
Für die ThyssenKrupp-Aktie birgt der Schritt die Chance, Bewertungsabschläge abzubauen, die mit dem Konglomeratsrabatt begründet werden. Zugleich hängt der Erfolg davon ab, wie schnell Minderheitsbeteiligungen an der Stahlsparte und der Marineschifftochter zu attraktiven Preisen platziert werden können.
Analysten uneins – zwischen Chancen und Druck!
Nach dem Schlagabtausch zwischen Vorstand und Gewerkschaft bleiben Finanzhäuser vorsichtig optimistisch. Die Deutsche Bank bestätigte vorher ihre Einstufung „Halten“ bei einem Kursziel von 9 Euro, während die Baader Bank mit 8 Euro und der Empfehlung „Kaufen“ niedriger ansetzt.
Bei einem Börsenkurs von aktuell knapp 9 Euro taxieren Analysten das Verhältnis von Unternehmenswert zu Ergebnis vor Zinsen und Steuern für 2025 auf etwa 7 – attraktiv, wenn der Umbau gelingt, riskant, falls Mehrkosten im Stahlgeschäft durchschlagen. Anleger der ThyssenKrupp-Aktie sollten deshalb den Aufsichtsratstermin im Juni im Blick behalten: Dort entscheidet sich, ob die Teilverkäufe grünes Licht erhalten und damit der Bewertungshebel greift.
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