Tesla ist weltbekannt für seine Innovationskraft, doch der Wettbewerb schläft nicht. Besonders auf dem wichtigen chinesischen Markt bekommt der US-Autobauer zunehmend Gegenwind – nun auch von einer völlig neuen Richtung. Xiaomi, eigentlich bekannt für Smartphones und smarte Haushaltsgeräte, mischt den Markt mit einem Elektroauto kräftig auf. Das bringt Tesla ins Wanken – und zwar nicht nur operativ, sondern auch strategisch.
Xiaomi greift frontal an – mit Technik und Preis
Über das Wochenende hat Xiaomi den neuen YU7 vorgestellt. Der vollelektrische Crossover richtet sich gezielt gegen Teslas Verkaufsschlager Model Y. In Sachen Reichweite, Preis-Leistung und Technologie will Xiaomi sogar die Nase vorn haben. Besonders heikel: Der YU7 soll bis zu 100 Meilen mehr Reichweite schaffen – und das bei einem Einstiegspreis, der sogar unter dem Model Y liegt.
Marktanalysten rechnen mit jährlich bis zu 360.000 verkauften Einheiten. Das würde spürbar in Teslas Marktanteil schneiden – bislang lag der in China stabil bei knapp 10%. Doch die Konkurrenz wird immer stärker und der Preiswettbewerb härter.
Absatz bröckelt – besonders im zweiten Quartal
In den ersten drei Monaten 2025 konnte Tesla in China noch die Stellung halten. Doch das zweite Quartal zeigt bereits deutliche Bremsspuren: Minus 25% im Vergleich zum Vorjahr – das geht aus Registrierungsdaten hervor. Schuld daran ist nicht nur die starke Konkurrenz, sondern auch das angespannte politische Klima. Der Handelsstreit zwischen den USA und China lässt viele chinesische Kunden zögern, Produkte US-amerikanischer Unternehmen zu kaufen.
Kein neues Modell in Sicht – aber dringend nötig
Tesla hat kein günstiges Modell im Sortiment – und genau das macht 40% des chinesischen Elektroautomarkts aus. Ein neues Fahrzeug sei zwar in Vorbereitung, heißt es aus dem Unternehmen. Doch was genau kommt, ist unklar. Experten befürchten lediglich eine abgespeckte Version des Model 3 oder Y – zu wenig, um neue Marktsegmente zu erobern.
Anleger sehen nur: KI statt Karosserie
Bemerkenswert: Die Börse kümmert sich kaum um Absatzprobleme oder sinkende Marktanteile. Seit Ende April ist die Tesla-Aktie um 43% gestiegen – vor allem dank Fantasie rund um Robotaxis und Künstliche Intelligenz. Bereits im Juni soll in Austin ein erster Robotaxi-Dienst starten. Analyst Dan Ives (Wedbush) spricht gar vom Beginn eines „goldenen Zeitalters des autonomen Wachstums“ und hebt das Kursziel auf 500 US-Dollar an.
Während Tesla also mit echten operativen Herausforderungen kämpft – von Konkurrenz bis Politik – setzen Anleger auf Visionen. Ob Robotaxis das schwächelnde China-Geschäft kompensieren können, bleibt fraglich. Klar ist: In China hat der Tesla-Hype einen Dämpfer bekommen. Und der nächste Schlag kommt ausgerechnet von einem Konzern, der bisher Handys verkauft hat.
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