Tesla ist eines der bekanntesten Unternehmen der Welt – vor allem wegen einer Person: Elon Musk. Seit Jahren prägt er die Marke wie kein Zweiter. Doch hinter der Fassade aus Hightech, Robotaxis und KI-Phantasien herrscht Unruhe. Eine exklusive Recherche des Wall Street Journal legt nun offen, wie groß die internen Spannungen tatsächlich sind.
Image-Schaden durch Politik: Teslas Marke verliert Glanz
Was einst cool war, wirkt zunehmend polarisiert. In Kalifornien, einst Teslas Heimatmarkt, wenden sich Kunden ab. In Deutschland sinkt die Nachfrage, in China verlieren die Amerikaner Marktanteile an lokale Anbieter wie BYD. Selbst Tesla-Fahrer distanzieren sich öffentlich von Musk – mit Anti-Musk-Stickern auf ihren Fahrzeugen.
Grund dafür ist nicht etwa die Technik, sondern Musks politische Eskapaden. Die Nähe zu Donald Trump und provokante Aussagen sorgen für Unbehagen – nicht nur bei Kunden, sondern auch intern.
Interne Kritik – und der Rauswurf eines Mahners
Ein hochrangiger Tesla-Manager in Kalifornien, Eliah Gilfenbaum, sprach intern aus, was viele dachten. Die Einstellung von Talenten werde immer schwieriger, sagte er – Musk sei mittlerweile ein Risiko für die Marke. Seine Forderung, dass Musk abtreten solle, blieb intern – wurde aber dennoch publik. Kurz danach war Gilfenbaum raus.
Der Chef fehlt – und ist nicht immer vorbereitet
Auch im Tagesgeschäft hinterlässt Musks Politik Spuren. Zwar ist er laut Vorstand immer wieder per Video in Meetings zugeschaltet. Doch dabei soll er häufig schlecht vorbereitet sein. Teilweise müsse man ihn erst über aktuelle Entwicklungen im eigenen Unternehmen briefen. Trotzdem glaubt der Aufsichtsrat, dass Musks Nähe zur US-Regierung langfristig Vorteile bringe – etwa bei regulatorischen Themen oder Förderprogrammen.
Tesla Aktie Chart
Wachstumskrise trifft auf Technik-Utopien
Während Musk von humanoiden Robotern, KI-Flotten und selbstfahrenden Cybercabs spricht, lahmt das Kerngeschäft. Die Verkaufszahlen der teuren Cybertrucks bleiben weit hinter den Erwartungen zurück, es hagelt Rückrufe – acht an der Zahl. Statt der angepeilten 250.000 Fahrzeuge jährlich wurden nur 39.000 verkauft. Zwar bringt Tesla günstigere Modelle auf den Markt und senkt Preise durch günstigere Materialien – doch der große Wurf fehlt.
Hoffnung auf autonome Taxis – doch die Konkurrenz schläft nicht
Statt auf ein günstiges Massenmodell setzt Tesla nun auf Robotaxis. Noch im Juni sollen in Austin erste Fahrgäste autonome Fahrten im Model Y buchen können. Doch mit Waymo (Alphabet) und Zoox (Amazon) wartet starke Konkurrenz. Musk setzt alles auf die KI-Karte – doch selbst Teslas Finanzchef warnte Investoren bereits im Februar: Das kommende Quartal werde schwierig.
UPDATE: Tesla dementiert CEO-Nachfolgesuche
Heftiges Dementi nach WSJ-Bericht: Tesla und Elon Musk reagieren scharf auf Gerüchte um eine mögliche Ablösung an der Spitze.
Vorstandsvorsitzende Robyn Denholm erklärte auf dem offiziellen X-Kanal des Unternehmens: „Der Bericht ist absolut falsch.“ Elon Musk sei und bleibe CEO – der Vorstand stehe „voll hinter seinem Kurs“.
Elon Musk spricht von „ethischem Verstoß“
Auch Musk selbst meldete sich zu Wort – wie gewohnt deutlich: Das Wall Street Journal habe einen „absichtlich falschen Artikel“ veröffentlicht. Zudem sei das Blatt nicht bereit gewesen, das Dementi vorab in den Bericht aufzunehmen.
Laut WSJ hätten mehrere Vorstandsmitglieder angesichts sinkender Gewinne und des schwächelnden Aktienkurses Personalvermittler eingeschaltet, um Optionen für die CEO-Position zu prüfen. Namen oder konkrete Quellen nannte der Bericht nicht.
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