Liebe Leserin, lieber Leser,
der E-Auto-Markt kommt nun in die zweite Phase. Anfänglich waren es die Menschen, die aus Überzeugung auf das E-Auto wechselten. Diese Kundengruppe ist in einer Hinsicht sehr „angenehm“ für die Hersteller. Denn diese Kunden schauen nicht so sehr auf den Preis, sondern die mit dem Produkt verbundene „Vision“. Um es „platt“ zu formulieren: Es handelt sich dabei um die typischen Apple-Kunden. Auch diese sind gerne bereit, mehr zu bezahlen, wenn das Produkt nur ihrer Lebensphilosophie entspricht. Der Nachteil bei dieser Klientel ist, dass es von diesen Kunden deutlich zu wenig gibt. Der Massenmarkt läuft nun einmal über den Preis und damit über höhere Umsätze bei geringeren Margen.
Tesla hat es verstanden
Tesla Aktie Chart
Die neusten Zahlen von Tesla zeigen, dass hier die Erkenntnis gereift ist, dass der E-Auto-Markt in diese zweite Phase eingetreten ist. Denn der Umsatz stieg im zweiten Quartal auf 25 Milliarden USD. Das ist eine satte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von +47%. Der Gewinn hingegen stieg „nur“ um 25% auf 2,7 Milliarden USD. Die Marge ist gesunken und liegt nun bei 18,2%. Tesla verfolgt hier klar weiter die Strategie, sich auf Kosten der Marge Marktanteile über den Preis zu holen.
Viele Autobauer sind da nicht so weit!
Man muss leider bei vielen anderen Autobauern attestieren, dass sie noch nicht so weit sind. Nach eigenen Angaben verlieren manche sogar Geld, wenn sie ihre E-Autos an den Kunden bringen. Dann befindet sich auch und gerade VW in China in echten Schwierigkeiten. Denn wie sonst ist es zu erklären, dass dort ein VW ID3 mit „kleiner“ Ausstattung 15.000 Euro kostet, während das – zugegeben üppiger ausgestattete – Modell in Europa für deutlich über 30.000 Euro angeboten wird.
Vorsicht: Tesla nimmt den anderen Autobauern „die Butter vom Brot“
Gerade die deutschen Autobauer müssen meiner Meinung nach ihre Preispolitik dringend überdenken. Denn an der einen Seite des „E-Auto-Kuchens“ nagt Tesla mit beeindruckender Schnelligkeit, auf der anderen Seite ist es BYD, die ebenfalls recht aggressiv über den Preis verkaufen. Wer einmal durch diese Strategie der „fairen“ Preise Marktanteile erobert hat, wird diese nicht mehr so schnell hergeben. Ich befürchte, dass gerade die deutschen Autobauer nicht begreifen wollen, dass Tesla gekommen ist, um zu bleiben. Dieses Jahr will Tesla 1,8 Millionen E-Autos produzieren. Weitere massive Produktionssteigerungen sind bereits fest geplant. Es steht zu erwarten, dass das Unternehmen weiter die Preise senken wird. Das Prinzip: „Wachstum auf Kosten der Marge“ ist noch weiter zu treiben. Denn die Kosten der Produktion sinken pro Auto immer weiter, je mehr man davon herstellt.
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