Immer mehr Fahrzeuge von Tesla sind auf deutschen Straßen zu sehen. Doch die Qualität jener Elektroautos lässt bisweilen offenbar zu wünschen übrig, so zumindest der neue TÜV-Report.
Tesla beim TÜV: Model 3 in jüngeren Altersklassen besonders häufig mangelhaft
Kurzum: Das Model 3 von Tesla landete im TÜV-Report 2025 nur auf dem letzten Platz. Demnach fielen 14,2 % dieser Fahrzeuge bei der ersten Hauptuntersuchung (HU) nach drei Jahren mit deutlichen Mängeln durch. Kein anderes vom TÜV aufgeführtes Modell kommt in der 3-Jahres-Kategorie auf eine höhere Durchfallrate – ebenso bei der 4- bis 5-Jahres-Kategorie.
„Über das schlechte Abschneiden des Model 3 kann auch die hohe Laufleistung nicht hinwegtäuschen“, monierte Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands. „Neben Mängeln an Bremsen und Achsen treten beim Tesla auch besonders viele Beleuchtungsmängel auf. Das spricht für Defizite bei Service und Wartung.“
TÜV fordert tiefergehende Prüfungen für Elektroautos
Der TÜV-Verband spricht sich außerdem dafür aus, die Sicherheit von Elektroautos besser zu überwachen. „Bisher findet nur eine Sichtprüfung der Antriebsbatterie statt“, kritisierte Bühler. „Das Hochvoltsystem sollte mit zusätzlichen Prüfpunkten gecheckt werden, um den Schutz vor elektrischem Schlag und Überspannung zu gewährleisten.“
Hierfür müssten die Prüfer einen besseren Zugang zu den Fahrzeugdaten erhalten. Die Ermittlung des Batteriezustandes sollte bei der Hauptuntersuchung zum Prüfprogramm gehören, so Bühler. „Der Nachweis der Batteriegesundheit ist ein wichtiger Faktor für die Entwicklung des Marktes für gebrauchte E-Autos“, so der TÜV-Chef mit Blick auf den allmählig anziehenden Stromer-Gebrauchtmarkt.
Sicherheit: Elektroautos insgesamt auf einem Level mit Verbrennern
Insgesamt, so Bühler weiter, seien Elektroautos technisch aber weder sicherer noch unsicherer als Fahrzeuge mit Verbrenner. Laut dem neuen Report haben zuletzt etwa ein Fünftel der beim TÜV vorgeführten Fahrzeuge „erhebliche“ oder „gefährliche“ Mängel offenbart (alle Altersklassen und PKW-Modelle). Zudem wurden 15.000 Fahrzeuge direkt aus dem Verkehr gezogen. Für den Report wurden rund 10 Millionen HUs zwischen Sommer 2023 und Sommer 2024 ausgewertet.
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