Tesla dreht wieder einmal an der Preisschraube: Wie aus Medienberichten hervorgeht, hat der US-Elektroautobauer die Preise für sein Volumenmodell „Model 3“ und seinen SUV „Model Y“ in den USA erneut abgesenkt.
Hintergrund: Tesla hatte zuvor mit seinen Q3-Absatzzahlen die Börse enttäuscht. Im dritten Quartal lieferten die Kalifornier weltweit 435.059 Fahrzeuge aus. Analysten hatten dem Unternehmen allerdings durchschnittlich 455.000 bis 460.000 verkaufte Exemplare zugetraut.
Der Konzern setzt deshalb alle Hebel in Bewegung, um die Verkäufe inmitten der allgemeinen Rabattschlacht auf dem E-Automarkt zu beflügeln. Hierfür muss Tesla den Käufern in Zeiten gestiegener Lebenshaltungskosten noch attraktivere Preise machen.
Rabattschlacht drückt auf Profit: Das Kalkül von Tesla-Chef Elon Musk
Das geht allerdings zulasten der Profitabilität. Konzernboss Elon Musk hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, dass die hohen Rabatte die Gewinnmargen signifikant belasten werden. Für Tesla sei es aber momentan wichtiger, den Absatz anzuregen, um die Fahrzeuge in der Bevölkerung zu verbreiten. Musk spekuliert vor allem darauf, mit den Elektroautos dank Software-Features (z.B. autonomes Fahren) künftig langjährige Profite zu erzielen.
Das Kalkül funktioniert ähnlich wie in der Gaming-Branche. Dort verkaufen Konsolenhersteller ihre Hardware in der Regel relativ günstig, um möglichst viele Kunden an Bord zu holen. Das wirklich profitable Geschäft aber erfolgt erst später über Software-Verkäufe bzw. -Abos.
Schon in wenigen Tagen wird Tesla übrigens seinen nächsten Offenbarungseid leisten. Am 18. Oktober stehen die Geschäftszahlen zum dritten Quartal 2024 an. Analysten erwarten, dass die Bruttomarge des Konzerns wegen der Preisschlacht auf unter 20 Prozent gefallen ist. Zum Vergleich: Anfang 2022 hatte die Marge noch bei mehr als 30 Prozent gelegen.
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