Es ist nun schon ein Weilchen her, dass 1&1 überraschend Telefonica Deutschland die Freundschaft kündigte und stattdessen in Zukunft auf Vodafone als Partner für das National Roaming setzt. An der Börse ist aber noch nicht so richtig Gras über die Sache gewachsen. Die Telefonica Deutschland-Aktie stürzte seinerzeit auf ein frisches 52-Wochen-Tief bei 1,69 Euro herab.
Am Montagmorgen stand mit 1,74 Euro nur wenig mehr auf der Anzeigetafel. Nun hat sich Berenberg den Titel noch einmal zur Brust genommen und erkennt nur wenig Potenzial für eine Erholung in absehbarer Zeit. Das Kursziel wurde von 2 Euro auf nur noch 1,80 Euro gesenkt.
Chancen und Risiken
Immerhin wurde die Verkaufsempfehlung durch eine neutrale Bewertung ersetzt, was ein kleiner Lichtblick sein dürfte. Die neue Einschätzung wird, wenig überraschend, mit dem verlorenen Deal mit 1&1 begründet. Das volle Abwärtspotenzial sei nach Ansicht der Analysten im Chart noch nicht einmal abgebildet.
Auf der anderen Seite werden aber auch mögliche Kompromisse erkannt, etwa beim Spektrum-Leasing oder dem Vermeiden des Einsatzes von Huawei-Technologie. Dadurch sehen die Analysten auch keine Gefahr mehr für eine Halbierung der Dividende. Stattdessen wird damit gerechnet, dass die Ausschüttungen im Jahr 2024 „nur“ um 30 Prozent reduziert werden.
Nichts zu machen?
Auch wenn der Telefonica Deutschland-Aktie unter dem Strich kein völlig katastrophales Zeugnis ausgestellt wird, so dürften die meisten Anleger sich von Analysten freundlichere Worte erhofft haben. So bleibt es erst einmal dabei, dass der Titel schwer angeschlagen ist und es noch eine ganze Weile dauern dürfte, bis die Aktionäre die jüngsten Rückschläge verdaut haben. Noch schwieriger wird das aufgrund eines eher mäßigen Nutzerwachstums in den letzten Quartalen.
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