Noch Mitte April gab es vor Gericht einen erneuten Rückschlag für Talen Energy. Die US-Energieaufsichtsbehörde (FERC) bestätigt ihre Entscheidung aus dem November 2024. Damals lehnte die FERC den Antrag des Stromerzeugers ab, durch eine Direktleitung von Talens Kernkfraftwerk in Pennylvania die nahliegenden Datenzentren von Amazon Web Services (ASW) mit Atomstrom zu versorgen.
Abonniere unseren WhatsApp-Kanal für aktuell Börsen-Briefings, um immer auf dem neusten Stand zu sein.
Ein Deal im Zeichen der Zeit
Der Deal steht im Zeichen eines global rapide steigenden Energiebedarfs, vor allem durch Rechenzentren, die durch die steigende Anzahl an KI-Anwendungen enorm gefragt sind. Für die kommenden 18 Jahre wird das Atomkraftwerk beginnend mit 120 MW in diesem Jahr die ASW-Rechenzentren mit Strom versorgen.
Quelle: Koyfin
Die Hürden umgehen, die Kosten aber nicht
Die bisherigen rechtlichen Hürden umgehen Talen und Amazon nun durch eine Übertragung des Stroms über das lokale Zwischennetz des regionalen Netzbetreibers PJM Interconnection. Über den Energieversorger PPL Electric speist Amazon dann den Strom entsprechend dem Vertrag ein, muss dafür aber auch entsprechend Netznutzungs- und Übertragungskosten zahlen. Bei der anfänglich geplanten Direktverbindung hätte Amazon diese Kosten umgehen können– deshalb entschied die FERC gegen den Antrag.
Talen Energy weiter auf Erfolgskurs
Jährlich soll die Strommenge um 120 MW ansteigen, vorerst bis auf 480 MW. Dieses Volumen kann vertraglich dann gehalten werden oder bis zur höchsten Ausbaustufe von 960 MW weiter hochgefahren werden– jeweils um weitere 120 MW jährlich. Nach acht Jahren wäre dann die maximale Auslastung erreicht worden. Die Einnahmen liegen voraussichtlich für Talen bei 105 bis 110 Millionen US-Dollar pro 120 MW und entsprechend nach acht Jahren bei etwa 850 Millionen Euro jährlich. Der erfolgreiche Vertragsabschluss passt in Talen Energy’s kometenhaften Aufstieg seit der Börsennotierung im Sommer 2023. Seitdem hat die Aktie knapp 450 Prozent Rendite gemacht.
Amazon hingegen sichert sich für die kommenden Jahre eine zuverlässige und Co2-freie Energieversorgung ihrer so wichtigen ASW-Rechenzentren. Erst Ende letzten Jahres hatte Microsoft einen ähnlichen Deal zur Energieversorgung abgeschlossen. Mit Amazon folgt nun der nächste der Magnificent Seven, der bei der Energieversorgung in Zukunft auf Atomstrom setzt. Der Deal könnte mittelfristig eine hohe Signalwirkung haben und Uran- sowie Atomaktien generell weiter beflügeln.
Talen Energy-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Talen Energy-Analyse vom 13. Juni liefert die Antwort:
Die neusten Talen Energy-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Talen Energy-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.