Bei der SynBiotic-Aktie derzeit von Kursschwankungen zu sprechen, wirkt schon fast untertrieben. Das Papier zeigte sich in den letzten Tagen derart volatil, dass selbst den größten Spekulanten schnell schwindelig werden konnte. Ihren Anfang nahm die ganze Entwicklung zur Mitte der vergangenen Woche.
Als die Ampelparteien ihren Koalitionsvertrag vorstellten und dabei eine Legalisierung von Cannabis in Aussicht stellten, reagierten die Anleger noch euphorisch und gönnten der SynBiotic-Aktie mal eben Kursaufschläge von rund 80 Prozent. Bei 41,80 Euro konnte so ein neues Allzeit-Hoch aufgestellt werden. Lange halten konnten die Bullen dieses aber nicht.
What goes up must come down
In dieser Woche kam es schließlich zu Gewinnmitnahmen, und das nicht zu knapp. Um mehr als 20 Prozent taumelte die SynBiotic-Aktie in Richtung Süden. Die Abwärtsbewegung scheint noch nicht an ihrem Ende angekommen zu sein, allein im gestrigen Handel gab es Verluste von satten 14,4 Prozent zu sehen.
Zum Wochenende erreichte der Titel damit „nur“ noch 29,80 Euro. Das mag im Vergleich zu den jüngsten Höchstständen enttäuschend aussehen, liegt aber immer noch rund 50 Prozent über dem Niveau, auf das die Anleger noch vor zwei Wochen blickten. Wirklich etwas zu meckern gibt es also kaum.
Die Karten für die SynBiotic-Aktie wurden neu gemischt
Wo genau die SynBiotic-Aktie sich es nun bequem machen wird, ist noch völlig offen. Klar ist aber, dass die Aussichten sich mit den Plänen der neuen Regierung, die ab Mittwoch im Amt sein wird, grundlegend geändert haben.
Anleger tun jedoch gut daran, ihre Erwartungen in einem realistischen Rahmen zu halten. Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland bringt fraglos Chancen mit sich, es wird sich dadurch aber nicht über Nacht ein Milliardenmarkt entwickeln. Wie groß das Aufwärtspotenzial genau ausfällt, hängt auch noch von den Details des Vorhabens ab. Davon sind noch längst nicht alle bekannt und vermutlich noch nicht einmal beschlossen.
