Die Generalversammlung des Uhrenkonzerns Swatch hat ein klares Signal gesendet: Steven Wood, Gründer von GreenWoods Investors NY und selbst Aktionär, wird nicht in den Verwaltungsrat einziehen. 79,2 Prozent der Stimmen wurden gegen seine Kandidatur abgegeben – ein eindeutiges Votum zugunsten des bestehenden Gremiums.
Gescheiterte Rebellion gegen die Hayek-Dominanz
Wood, der laut eigenen Angaben 0,5 Prozent der Swatch-Aktien hält, wollte als unabhängiger Vertreter der Inhaberaktionäre „frische Perspektiven“ einbringen – insbesondere mit Blick auf das Management der Premiummarken. Doch der Widerstand war vorprogrammiert: Der Verwaltungsrat sprach sich klar gegen ihn aus. Und die Hayek-Familie, die mit rund einem Viertel des Kapitals rund 43 Prozent der Stimmrechte kontrolliert, machte eine Wahl de facto unmöglich.
Streit um Aktionärsrechte
Im Vorfeld hatte Wood den Vorwurf erhoben, dass Inhaberaktionäre nie die Chance gehabt hätten, ihren Vertreter selbst zu wählen. Er verwies auf das Obligationenrecht und zwei Bundesgerichtsentscheide. Swatch hingegen sieht sich juristisch im Recht – und verweist auf die langjährige Rolle von Jean-Pierre Roth als offiziell gewähltem Vertreter dieser Aktionärsgruppe.
Kritik von Stimmrechtsberatern – ohne Wirkung
Auch ISS und Glass Lewis, zwei einflussreiche Stimmrechtsberater, hatten im Vorfeld kritische Empfehlungen ausgesprochen: Sie rieten zur Ablehnung der Wiederwahl von Nayla Hayek, Nick Hayek und Marc Hayek sowie zur Ablehnung der Vergütungspläne für das Management. Grund: Mangelnde Unabhängigkeit im Gremium und fehlende Transparenz bei Bonusregelungen.
Doch am Ende folgten die Aktionäre mehrheitlich dem Verwaltungsrat. Alle Wiederwahlen und Anträge wurden angenommen. Der Versuch einer Governance-Debatte – abgewehrt. Die Hayek-Linie bleibt unangefochten an der Spitze.
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