Die Südzucker-Aktie erlebte gestern einen herben Rückschlag an der Börse. Die Aktie des Zuckerkonzerns rauscht um rund zehn Prozent in die Tiefe. Was steckt hinter der massiven Kurskorrektur?
Starke Zahlen, aber eine zu schwache Prognose
Das Zahlenwerk für das letzte Geschäftsjahr (1. März 2022 bis 28. Februar 2023) kann es kaum sein, denn die im gestern vorgestellten Geschäftsbericht vorgestellten Zahlen geben ein sehr positives Bild ab. Im Geschäftsjahr 2022/23 stieg der Konzernumsatz um satte 25 Prozent auf rund 9,5 Milliarden Euro. Sehr erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass alle Konzernsegment einen Beitrag zum Umsatzwachstum lieferten.
Umsatzwachstum je Quartal zum Vorjahr von Suedzucker
Auch das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen konnte deutlich gesteigert werden. Lag es im Vorjahr noch bei ca. 690 Millionen Euro, belief sich der EBITDA im letzten Geschäftsjahr auf 1,07 Milliarden Euro. Hauptverantwortlich für die starke Ergebnissteigerung war das Gewinnwachstum in den Segmenten Zucker, CropEnergies und Stärke.
Warum dann aber Kurskorrektur? Offenbar stieß Anlegern die Prognose von Südzucker übel auf. Der Konzern erwartet für das Geschäftsjahr 2023/24 einen Konzernumsatz zwischen 10,4 und 10,9 Milliarden Euro. Mit Ausnahme des CropEnergies-Segments soll der Umsatz in allen Geschäftsbereichen wachsen. Für den Konzern-EBITDA wird eine Bandbreite von 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro angepeilt.
Wie geht es weiter?
Offenbar hatten Anleger mit mehr gerechnet. Interessierte Investoren sollten die weitere Entwicklung der Südzucker-Aktie vorerst nur beobachten. Angesichts der starken Kurskorrektur ist in den kommenden Tagen und Wochen nicht mit einem erneuten Anstieg zu rechnen.