Strategy-Aktie im Milliardenverlust: Wie passt das zur Bitcoin-Rally?

Strategy meldet Milliardenverluste trotz Bitcoin-Rekord. Was hinter den Zahlen steckt – und warum Anleger dennoch ruhig bleiben.

Auf einen Blick:
  • 5,9 Mrd. USD Verlust durch Fair-Value-Bewertung von Bitcoin
  • Umsatz unter Erwartungen, Softwaregeschäft verliert an Relevanz
  • Eigene Metriken verschleiern Verwässerung und Finanzrisiken

Strategy – früher bekannt als MicroStrategy – ist nicht irgendein Softwareunternehmen. Es ist das erste börsennotierte Unternehmen, das sich komplett Bitcoin als Unternehmensstrategie verschrieben hat. Doch die aktuelle Quartalsbilanz wirft Fragen auf: Wie kann ein Nettoverlust von über 4 Mrd. USD zustande kommen, wenn gleichzeitig Milliarden an Bitcoin-Gewinnen vermeldet werden?

Verlustexplosion trotz Bitcoin-Hausse

Im ersten Quartal 2025 wies Strategy einen Verlust pro Aktie von satten 16,53 USD aus – im Vorjahr lag der Fehlbetrag noch bei 0,83 USD. Auch der Umsatz schrumpfte auf 111,1 Mio. USD, deutlich unter den Erwartungen von 116,6 Mio. USD​. Der Hauptgrund für den Einbruch: ein bilanzieller Verlust von 5,9 Mrd. USD durch die neue Fair-Value-Bewertung der Bitcoin-Bestände.

Was paradox klingt, ist buchhalterisch logisch. Zum Quartalsende lag der Bitcoin-Kurs bei 82.445 USD, deutlich unter dem Hoch im Februar. Dadurch entstand ein bilanzieller Verlust – obwohl der Kurs inzwischen wieder bei rund 97.300 USD steht. Strategy spricht von einem „unrealisierten Verlust“ – also reiner Buchwert.

Bitcoin im Zentrum – Software nur Nebensache

Strategy bezeichnet sich selbst als Bitcoin Treasury Company – und meint das ernst. Im ersten Quartal sammelte das Unternehmen durch Aktienemissionen und Anleihen rund 7,7 Mrd. USD ein und kaufte damit über 80.000 Bitcoin dazu​. Der Bestand liegt nun bei über 553.000 Bitcoin, zum Durchschnittspreis von rund 68.000 USD.

Die Software-Sparte? Liefert zwar knapp 111 Mio. USD Umsatz – ist aber längst nicht mehr das Herzstück. Während Abo-Umsätze deutlich stiegen, brach der Supportbereich zweistellig ein. Die Marge sank auf 69,4% – der tiefste Stand seit Jahren.

Neue Metriken, alte Fragen

Strategy wirbt mit eigens erfundenen Kennzahlen wie „BTC Yield“ oder „BTC $ Gain“, die den Wertzuwachs des Bitcoin-Portfolios im Verhältnis zu den Aktienverkäufen messen sollen. Klingt innovativ, ist aber umstritten: Denn diese Kennzahlen berücksichtigen nicht die Risiken aus Anleihen, Vorzugsaktien oder Verwässerungseffekten. Kurz: Es ist unklar, wie viel davon wirklich beim Aktionär ankommt.

Hinzu kommt: Die neue Bewertungsmethode mag transparenter sein, sorgt aber für enorme Schwankungen im Ergebnis. Mal ein Buchgewinn in Milliardenhöhe, mal ein Verlust – je nachdem, wo der Bitcoin zum Quartalsende steht.

Strategy Incorporatd Aktie Chart

Markt bleibt gelassen – noch

Trotz des Milliardenverlusts legte die Aktie nachbörslich leicht zu. Kein Wunder: Anleger schauen auf den Bitcoin-Kurs, nicht auf die GAAP-Zahlen. Die Bewertung bleibt hoch – auch weil Strategy im Hintergrund stillschweigend weiter Aktien verkauft. Allein im Q1 wurden 12,6 Mio. neue Anteile ausgegeben. Die Frage bleibt: Wann kippt das Vertrauen? Und wann wird aus Strategie – Spekulation?

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