Stellantis-Aktie stürzt ab: Was Anleger jetzt wissen müssen!

Stellantis-Aktie fällt um 4,6 %. Zölle und Marktdruck belasten den Kurs. Elektromobilität bleibt Hoffnungsträger. Was bedeutet das für Anleger?

Auf einen Blick:
  • Zölle belasten Stellantis: Neue Importabgaben auf mexikanische Produkte könnten Kosten steigern.
  • Elektromobilität: Fortschritte mit dem E-Ducato-Van, aber starker Wettbewerb und hohe Investitionen notwendig.
  • Kursentwicklung: Aktie verliert 4,6 % im Tageshandel; technische Indikatoren zeigen weiteres Abwärtspotenzial.

Stellantis NV, einer der weltweit größten Automobilhersteller, steht vor großen Herausforderungen. Das Unternehmen, das aus der Fusion von Fiat Chrysler und PSA hervorgegangen ist, deckt ein breites Spektrum an Marken ab, darunter Opel, Peugeot, Jeep und Dodge. Dennoch verlor die Stellantis-Aktie im heutigen Morgenhandel 4,6 %, ein Rückgang, der auf mehrere belastende Faktoren zurückzuführen ist. Besonders die Ankündigung neuer Handelszölle seitens des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump und der schwierige Markt für europäische Automobilwerte setzen den Aktienkurs unter Druck.

Zölle als Stolperstein für die Branche

Die jüngsten Aussagen von Donald Trump, 25-prozentige Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada einzuführen, haben die Märkte in Aufruhr versetzt. Für Stellantis, das viele Fahrzeuge in Mexiko produziert und in die USA exportiert, könnte dies eine erhebliche Kostensteigerung bedeuten. Modelle wie der Jeep Compass und der Ram 1500, die in mexikanischen Werken gefertigt werden, stehen besonders im Fokus. Ein globaler Handelskrieg könnte nicht nur Stellantis, sondern die gesamte Automobilbranche empfindlich treffen.

Analysten von QC Partners weisen darauf hin, dass europäische Autobauer stark in Mexiko investieren, um die Kosten zu senken. Trumps Ankündigung könnte diese Strategie zunichtemachen und neue Herausforderungen für die Lieferketten schaffen.

Elektromobilität: Fortschritte und Herausforderungen

Trotz der düsteren Aussichten gibt es auch positive Signale. Stellantis hat die Produktion des vollelektrischen E-Ducato-Vans in Italien gestartet. Mit einer Reichweite von bis zu 424 Kilometern und einer Batteriekapazität von 110 kWh unterstreicht das Modell die Ambitionen des Konzerns, eine führende Rolle in der Elektromobilität zu spielen. Diese Initiative ist Teil des Plans „Dare Forward 2030“, der bis 2038 Klimaneutralität anstrebt.

Allerdings bleibt der Wettbewerb in der Elektromobilität hart. Tesla und chinesische Hersteller wie BYD setzen Maßstäbe in Sachen Effizienz und Skalierbarkeit. Stellantis muss erhebliche Investitionen tätigen, um in diesem Marktsegment konkurrenzfähig zu bleiben.

Rückgang auf dem Gebrauchtwagenmarkt

Neben den Herausforderungen im Neuwagensektor sind auch die Entwicklungen im Gebrauchtwagenmarkt von Bedeutung. Während Fiat, eine Marke von Stellantis, in Italien mit 21 % Marktanteil führend bleibt, zeigt sich eine Verschiebung hin zu digitalen Plattformen wie Carvago. Diese disruptiven Technologien könnten traditionelle Händler unter Druck setzen und verlangen eine strategische Anpassung von Stellantis.

Stellantis Aktie Chart

Technische Analyse: Kurs unter Druck

Die Stellantis-Aktie hat seit ihrem Höchststand im März über 55 % an Wert verloren. Technische Indikatoren wie die 50-Tage-Linie signalisieren anhaltenden Abwärtsdruck. Analysten warnen, dass ein Unterschreiten der Marke von 12,00 Euro weitere Verluste bis zu den Jahrestiefstständen von 11,60 Euro nach sich ziehen könnte. Sollte dieser Widerstand nicht halten, droht ein Test des Tiefs aus 2022 bei 11,15 Euro, was den laufenden Abwärtstrend verstärken würde.

Fundamentale Bewertung: Lichtblick trotz Kursverlusten

Ein Blick auf die fundamentalen Kennzahlen von Stellantis zeigt, dass die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von unter 3 und einer Dividendenrendite von über 12 % attraktiv bewertet ist. Diese niedrigen Bewertungskennzahlen spiegeln jedoch die pessimistischen Erwartungen der Investoren wider. Während die Bewertung langfristig Chancen bietet, bleibt die kurzfristige Unsicherheit aufgrund der Handelszölle und des schwachen Marktumfelds bestehen.

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