Die Steinhoff-Tochter Pepco konnte kürzlich mal wieder beeindruckende Zahlen abliefern. Zum zweiten Mal seit dem Börsengang in Warschau schloss der Einzelhändler ein Quartal mit ansehnlichen Gewinnen ab mitsamt respektabler Wachstumsraten. Der Umsatz konnte um 15,9 Prozent auf über 3 Milliarden Euro gesteigert werden.
Die Erholung nach den zahlreichen Lockdowns setzt sich damit fort und das nächste Quartal könnte sogar noch besser laufen. Solange das Virus nicht einen Strich durch die Rechnung macht, wären zum ersten Mal seit langer Zeit sämtliche Läden der Kette wieder geöffnet. Eben das ist seit Ende Juni der Fall.
Der Steinhoff-Aktie hilft das nicht weiter
Auch wenn Pepco und Steinhoff operativ vollständig getrennt agieren, so helfen gute Nachrichten der Tochter normalerweise auch dem Aktienkurs des südafrikanischen Mutterkonzerns auf die Sprünge. Aktuell ist von derartigen Effekten allerdings nichts zu spüren und dafür gibt es gute Gründe.
Steinhoff unterlag kürzlich vor Gericht bei einer Klage von Gläubigern, die sich mit den Plänen zu einer Einigung nicht zufriedengeben wollten. Für eine Revision fehlt den Verantwortlichen schlicht die Zeit und so rechnen Experten mit Nachverhandlungen und einer außergerichtlichen Einigung. Allerdings ist der Spielraum dabei begrenzt und so machen sich viele Anleger Sorgen um die Zukunft.
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Der Blick in den Abgrund
Irgendeine Einigung wird Steinhoff erreichen müssen, da die Alternative der Gang in die Insolvenz wäre. Gerade nach den jahrelangen Bemühungen, dies zu verhindern, wäre das sowohl für die Verantwortlichen als auch die Aktionäre schwer zu verdauen.
In Stein gemeißelt ist noch lange nichts, die Anleger bringen sich aber schon mal in Stellung. Die Steinhoff-Aktie verlor seit Bekanntwerden des Gerichtsurteils um rund 20 Prozent an Wert und fiel erstmals seit Januar wieder unter die magische Marke bei 0,10 Euro. Am Donnerstag verabschiedete das Papier sich mit 0,901 Euro aus dem Handel.
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