Die Aktie von Steinhoff International reißt derzeit nicht gerade Bäume aus: 0,261 Euro standen am vorvergangenen Freitag zum Xetra-Handelsschluss auf dem Kurszettel des Möbelkonzerns, der seit Jahren mit den Nachwirkungen eines Bilanzskandals kämpft. 0,260 Euro waren es, trotz leichten Tagesgewinns, nun vor dem Wochenende. Mit anderen Worten: Die Steinhoff-Aktie kam nicht vom Fleck, was zweifellos auch mit den nach wie vor drückenden Schulden zu tun haben dürfte.
Steinhoff-Aktie im Januar noch obenauf
Mitte Januar sah das noch anders aus: Nach einer bereits im Dezember erfolgten Einigung mit Gläubigern in Südafrika, die den Kurs nach oben trieb, meldete Steinhoffs Pepco Group dann vielversprechend Eckdaten für das Geschäftsjahr 2021. Das Einzelhandels-Unternehmen, zu dem die Marken Pepco und Poundland gehören, meldete laut Medienberichten einen Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis um 12,4 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Insgesamt waren im Vorjahr demnach 161 neue Standorte eröffnet worden.
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Etwa zur gleichen Zeit berichtete der österreichische Standard, dass der Möbelkonzern XXX Lutz von Steinhoff die Schweizer Diskontmöbelkette Lipo übernehmen wird. Der Zukauf umfasse, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung, sämtliche 23 Einrichtungshäuser der Kette in der Schweiz, wie es hieß. Über den Verkaufspreis war Stillschwiegen vereinbart worden. Die Aktie zog damals dennoch weiter an.
Steinhoff weiter mit Milliardenschulden
Doch ganz gleich, was der Deal bringen mag, der Konzern braucht dringend Kapital: Derzeit stehe Steinhoff mit mehr als 9 Milliarden Euro bei seinen Gläubigern in der Kreide, meldet das Finanzportal Onvista in dieser Woche. „Die gegenüberstehenden Werte genügen trotz milliardenschwerer börsennotierter Beteiligungen nicht. Unter dem Strich fehlen mehr als 5 Milliarden Euro“, hieß es. Keine große Überraschung also, dass die Steinhoff-Aktie seit ihrem Jahreshoch von 0,324 Euro am 13. Januar wieder rund 20 Prozent an Wert eingebüßt hat.
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