Die Aktie von Steinhoff konnte am Montag mit einem Aufschlag von mehr als 3,4 % punkten. Dies ist formal eine schöne Entwicklung. Allerdings sind die Kurse kaum ernsthaft zu beurteilen. Denn die Aktie steckt in einem durchgreifenden Abwärtsstrudel.
Steinhoff: Da wird es ernst
Das Unternehmen liefert überhaupt keine ernsthaften, wirtschaftlich relevanten Informationen mehr, bei denen es eine Erholung für die angeschlagene Gruppe auch nur im Entferntesten geben könnte. Deshalb sind in den vergangenen Monaten die Kurse weiter zusammen gebrochen.
Auch eine virtuelle HV halt nicht mehr weiter.Ob Steinhoff wie zu erwarten derzeit noch mit steigenden Umsätzen punkten kann, erscheint zumindest offen. Steinhoff hatte aber immerhin vor fast einem Monat einen Vergleich mit LSW über 202 Millionen Euro abgeschlossen. Solche Deals könnten hier die Hoffnung nähren, dass die Vergleichsprogramme auch größere Schuldenblöcke noch umfassen werden. Allerdings sieht es nicht danach aus.
Das Chartbild verdeutlicht, was die Börsen von dem Unternehmen seit langer Zeit halten. Selbst kurzfristig ist es massiv nach unten gegangen.
Technische Analysten sehen zudem kaum Hoffnungen. Die Notierungen sind derzeit sogar unterhalb des GD100, der noch bei 5(!) Cent verläuft. Der Penny Stock ist schlicht nicht in der Lage, sich selbst – an den Aktienmärkten – aus dem Dilemma zu befreien. Kurzfristige Kursgewinne wie noch vom Montag sind kaum ein Grund für eine Rallye. Der Titel ist in den vergangenen Monaten derart ausgebombt worden, dass es überraschend wäre, wenn es zu einer nachhaltigen Bewegung nach oben kommen kann. Noch vor geraumer Zeit war Steinhoff mehr als das 15fache wert.