Die Standard Lithium-Aktie vollzog in diesem Sommer einen bombastischen Aufwärtstrend, und das nicht ohne Grund. Aufgrund massiv steigender Lithiumpreise blickten die Anleger mit viel Euphorie in die Zukunft und erwarteten sich Geschäfte, die im besten Fall in den Milliardenbereich vordringen könnten.
Angetrieben durch derartige Fantasien konnte das Papier sich ausgehen von rund 2,50 Euro innerhalb weniger Wochen im Kurs verdreifachen und nach oben hin schien alles offen. Die Stimmung drehte aber vor rund zwei Wochen und seither haben die Aktionäre an einer größeren Korrektur zu knabbern.
Viel Wind um nichts?
Von Beginn an handelte es sich, den hübsch anzusehenden Lithiumpreisen zum Trotz, um eine sehr spekulative Hausse bei der Standard Lithium-Aktie. Denn bis heute fördert der Explorer den begehrten Rohstoff nicht in nennenswerten Mengen und operiert tief in den roten Zahlen. Wovon der Titel lebte, waren also einzig und allein luftige Hoffnungen auf das große Geschäft irgendwann in der Zukunft.
Wie sich zeigt, reicht das allein nicht aus, um eine Börsenbewertung in Milliardenhöhe zu rechtfertigen. Dementsprechend war die laufende Korrektur vielleicht zu erwarten, welche am Donnerstag wieder tiefrote Vorzeichen und ein Minus von 4,15 Prozent mit sich brachte. Erstmals im August wurde nun auch wieder die 5-Euro-Linie nach unten durchkreuzt.
Viele Probleme für die Standard Lithium-Aktie
Angefacht wird die Verkaufslaune derzeit zusätzlich aus China, wo CATL kürzlich auf Natrium basierte Batterien vorstellte, für die überhaupt kein Lithium mehr benötigt wird. Schon 2024 könnte die Massenproduktion starten für die Akkus, die auch für den Einsatz in E-Autos geeignet sein sollen.
Alles in allem zieht sich an der Börse damit die Schlinge für die Standard Lithium-Aktie zu. Will das Unternehmen noch einmal dagegen steuern, brächte es jetzt handfeste Aussichten auf ansehnliche Umsätze und Gewinne in naher Zukunft. Da sich fundamental allerdings nichts getan hat, ist damit kaum zu rechnen.
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