Tech-Giganten wie Apple, Google und Airbnb liebäugeln mit Stablecoins, während Tether als Stablecoin-Marktführer immer tiefer in das globale Finanzsystem eindringt. Die rasante Entwicklung wirft fundamentale Fragen zur Finanzstabilität auf – und macht Tether zu einem der einflussreichsten Akteure am Finanzmarkt.
Big Tech entdeckt Stablecoins als Milliardengeschäft
Die Stablecoin-Revolution nimmt Fahrt auf: Apple verhandelt seit Januar mit Krypto-Unternehmen über die Integration in Apple Pay, während Airbnb gemeinsam mit Worldpay an kostengünstigeren Zahlungslösungen arbeitet. Elon Musks X-Plattform diskutiert mit Stripe über Stablecoin-basierte Transaktionen für die geplante X Money App.
Der Grund für dieses massive Interesse liegt auf der Hand: Stablecoins wickelten 2024 Transaktionen im Wert von 27,6 Billionen Dollar ab – mehr als Visa und Mastercard zusammen. Tech-Konzerne erhoffen sich durch die Integration erhebliche Kosteneinsparungen bei grenzüberschreitenden Zahlungen und eine Reduzierung der Gebühren traditioneller Kreditkartenanbieter.
Tether profitiert als größter Stablecoin-Anbieter überproportional von diesem Trend. Mit einer Marktkapitalisierung, die seit Januar 2024 um 90 Prozent auf 249,3 Milliarden Dollar gestiegen ist, dominiert das Unternehmen den Markt und generiert Milliarden-Erträge durch seine Reserveverwaltung.
Systemrisiko durch Tethers Marktmacht
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich warnt eindringlich vor den Folgen von Tethers wachsendem Einfluss. Stablecoin-Betreiber halten inzwischen mehr kurzfristige US-Staatsanleihen als große ausländische Investoren wie China. Allein 2024 kauften sie Schatzwechsel im Wert von über 40 Milliarden Dollar.
Besonders brisant: Tethers Mittelzuflüsse und -abflüsse beeinflussen bereits merklich die Kurse amerikanischer Staatsanleihen. Große Zuflüsse von 3,5 Milliarden Dollar können die Renditen kurzfristiger Staatsschulden um bis zu 0,025 Prozentpunkte drücken – vergleichbar mit kleineren geldpolitischen Maßnahmen von Zentralbanken.
Tether Chart
Regulatorische Gratwanderung und politische Spannungen
Der GENIUS Act soll Stablecoins in den USA regulieren, stößt aber auf politischen Widerstand. Republikanische Senatoren befürchten, dass Tech-Konzerne eigene digitale Währungen schaffen könnten, die mit dem US-Dollar konkurrieren. Demokraten planen bereits Zusatzbestimmungen, die Big Tech-Unternehmen von der Stablecoin-Ausgabe ausschließen würden.
Diese Debatte zeigt die Brisanz der Entwicklung: Während traditionelle Banken wie die Deutsche Bank eigene Stablecoin-Strategien entwickeln und US-Großbanken gemeinsame Initiativen prüfen, wächst die Sorge vor einer unkontrollierten Machtkonzentration. Tethers Reserven bleiben teilweise intransparent – ein Umstand, der Regulatoren und Finanzexperten gleichermaßen beunruhigt.
Die zweite Trump-Administration verspricht zwar krypto-freundliche Reformen, doch die Komplexität der Stablecoin-Regulierung könnte zu ungewollten Markterschütterungen führen. Für Tether bedeutet dies sowohl Chance als auch Risiko: Während das Unternehmen von der wachsenden Nachfrage profitiert, steigt gleichzeitig der regulatorische Druck auf mehr Transparenz und Kontrolle.
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