Die Stabilus-Aktie verliert heute 2,17% – und das, obwohl der Autozulieferer im zweiten Quartal solide Zahlen vorgelegt hat. Umsatz? Deutlich im Plus. Ergebnis? Durchwachsen. Anleger scheinen sich trotzdem zurückzuhalten. Warum?
Stabilus mit Sitz in Koblenz entwickelt sogenannte Motion-Control-Lösungen – also Systeme zum Heben, Senken oder Verstellen, etwa für Autokofferraumdeckel, Maschinen oder Möbel. Seit der Übernahme von Destaco ist das Geschäft auch im Bereich Automatisierung stärker aufgestellt.
Umsatz im Aufwind – aber nicht aus eigener Kraft
Im zweiten Quartal 2025 legte der Umsatz um 7,8% auf 338 Mio. EUR zu. Wachstumstreiber waren vor allem die Übernahme von Destaco und die starke Entwicklung in Nordamerika und Europa. Ohne diese Effekte wäre der Umsatz sogar um 5% gesunken. In der Region APAC schrumpfte der Umsatz leicht – vor allem wegen des schwachen Automarkts in China.
Margendruck trübt das Bild
Beim operativen Ergebnis (bereinigtes EBIT) musste Stabilus einen Rückgang hinnehmen: 37,7 Mio. EUR nach 38,9 Mio. EUR im Vorjahr – die Marge sank von 12,4% auf 11,2%. Zwar liegt das im Rahmen der Gesamtjahresprognose, doch zeigt sich hier, dass das profitable Wachstum schwerer geworden ist.
Gewinn sinkt deutlich – Free Cashflow legt kräftig zu
Unterm Strich stand ein Quartalsgewinn von 11,2 Mio. EUR – fast 40% weniger als im Vorjahr. Dafür überrascht der bereinigte Free Cashflow positiv: Er stieg auf 18,1 Mio. EUR – ein klares Plus im Vergleich zu nur 3,7 Mio. EUR vor einem Jahr. Grund dafür sind unter anderem ein besseres Working Capital und niedrigere Steuerzahlungen.
Stabilus SE Aktie Chart
Integration von Destaco läuft – aber nicht gratis
Der Zukauf von Destaco zahlt sich offenbar aus: In den letzten zwölf Monaten erzielte das US-Unternehmen 187,1 Mio. EUR Umsatz bei einer EBIT-Marge von 19,6%. Stabilus sieht darin ein Erfolgsmodell, muss aber auch mit einer gestiegenen Verschuldung leben. Der Verschuldungsgrad liegt derzeit bei 2,97 – das Management peilt mittelfristig unter 2,0 an.
Ausblick bestätigt – Hoffnungen ruhen auf zweitem Halbjahr
Trotz aller Unsicherheiten hält Stabilus an seiner Jahresprognose fest: Bis zu 1,45 Mrd. EUR Umsatz und eine EBIT-Marge von bis zu 13% sollen drin sein. Die Aufholeffekte erwartet das Management im zweiten Halbjahr – vor allem durch neue Produkte und stabile Nachfrage im Industriegeschäft.
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