Die Nachricht kam ohne offizielles Statement – und doch schlug sie ein wie ein Blitz: Sony denkt laut Bloomberg offenbar laut über eine Abspaltung seiner Halbleiter-Sparte nach. Die Aussicht auf einen möglichen IPO der profitablen Chipsparte lässt die Aktie regelrecht durchstarten. Doch was steckt dahinter? Und wie realistisch ist das Szenario?
Wert freilegen – Anleger jubeln
Sony ist ein globaler Riese. Der Konzern steht für PlayStation, Kamerasensoren, Hollywood-Filme und Musik. Gerade diese Vielseitigkeit macht es Anlegern schwer, das Unternehmen korrekt zu bewerten. Eine Aufspaltung – vor allem des besonders margenträchtigen Chipgeschäfts – könnte laut Analysten ein echter „Value-Unlocker“ sein.
Genau diese Hoffnung ließ die Sony-Aktie am Mittwoch in Tokio um satte 7,1 % steigen – der stärkste Tagesgewinn seit einem Monat. Der Konzern lieferte damit auch den größten Impuls für den japanischen Leitindex Topix, der um 0,6 % zulegte.
IPO in Sicht? Das sind die Hintergründe
Bloomberg berichtete bereits Anfang der Woche, dass Sony den Börsengang seiner Halbleiter-Tochter „Sony Semiconductor Solutions“ prüft. Der Schritt könnte noch 2025 erfolgen. Geplant ist offenbar, dass die Mehrheit der Anteile an die Aktionäre geht, während Sony selbst eine Minderheit behält – strategisch klug, um Kontrolle zu wahren.
Eine solche Abspaltung würde nicht nur die Bewertung des Chipgeschäfts transparenter machen, sondern Sony zugleich agiler auf dem umkämpften Halbleitermarkt aufstellen. Gerade in Zeiten von Handelskonflikten und wachsender Konkurrenz ist das ein wichtiges Signal an den Markt.
Ein alter Wunsch wird plötzlich konkret
Investorendruck spielt dabei ebenfalls eine Rolle. Schon 2019 forderte Hedgefonds-Milliardär Dan Loeb, Sony solle seine Chip-Sparte ausgliedern, um den wahren Wert offenzulegen. Damals lehnte das Management ab – jetzt scheint ein Umdenken stattzufinden.
Offiziell bestätigt ist noch nichts. Ein Sprecher von Sony Semiconductor wollte sich laut Bloomberg nicht äußern. Doch allein das Gerücht reicht aus, um den Kurs zu beflügeln – ein klares Zeichen dafür, wie sehr Anleger diesen Schritt begrüßen würden.
Halbleitergeschäft: Stark, aber unter Druck
Sony ist Weltmarktführer bei Bildsensoren – ein Geschäftsfeld mit exzellenten Margen, aber auch hohen Investitionen. Smartphones, Kameras und Industrieanwendungen sind die Hauptabnehmer. Doch auch hier wird der Wind rauer: Die Nachfrage lahmt, geopolitische Risiken und neue US-Zölle belasten die Branche.
Ein Börsengang könnte für Sony daher doppelt Sinn ergeben: Erstens zur Wertsteigerung, zweitens zur stärkeren Eigenfinanzierung des Chipgeschäfts, ohne das übrige Sony zu belasten.
Spannend ist’s allemal
Noch ist vieles offen. Die Marktvolatilität – insbesondere durch die neue US-Handelspolitik – könnte die Pläne ausbremsen. Dennoch: Der Schritt zur Abspaltung wäre strategisch klug, wachstumsorientiert und würde Sony aus Sicht vieler Anleger moderner und klarer aufstellen. Kein Wunder also, dass die Aktie derzeit eine Sonderkonjunktur erlebt.
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