Wegen illegaler Preisabsprachen hat das Bundeskartellamt gegen den Kopfhörerhersteller Sennheiser eine Geldbuße in Höhe von sechs Millionen Euro verhängt. Das Unternehmen, seit 2022 im Privatkundengeschäft Teil des Schweizer Hörgerätekonzerns Sonova, soll systematisch versucht haben, den Wettbewerb über Preisvorgaben auszubremsen.
Bereits ab 2015 hatte Sennheiser den Handel engmaschig überwacht. Bot ein Händler Produkte deutlich unter der unverbindlichen Preisempfehlung an, wurde er zur Korrektur aufgefordert – ganz im Sinne höherer Endkundenpreise.
Kartellrechtswissen gezielt missbraucht
Besonders brisant: Laut Bundeskartellamt wussten die Verantwortlichen um die rechtlichen Grenzen – und verstießen dennoch bewusst dagegen. Interne Schulungen zum Kartellrecht sollen nicht zur Prävention, sondern zur geschickten Tarnung der Preisabsprachen genutzt worden sein. Dieses vorsätzliche Vorgehen trug maßgeblich zur Höhe der Strafe bei.
Auch Sonova in der Verantwortung
Die Strafzahlung betrifft neben Sennheiser auch mehrere ehemalige Mitarbeitende sowie die deutsche Tochtergesellschaft von Sonova. Das Unternehmen hatte das Sennheiser-Privatkundengeschäft im März 2022 übernommen – inklusive der laufenden Vertriebsstrukturen.
Illegale Praxis reichte über die Übernahme hinaus
Selbst nach der Übernahme durch Sonova setzten sich die Preiskorrekturen gegenüber Händlern fort, wenn auch in abgeschwächter Form. Erst eine Durchsuchung im September 2022 brachte das Ende der unzulässigen Einflussnahme. Die Behörden setzen damit ein klares Signal: Preismanipulationen – auch im Hintergrund – bleiben nicht ohne Konsequenzen.
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