Aktionäre der Software AG mussten in den vergangenen Monaten eine Berg- und Talfahrt durchstehen. Nach etlichen Gerüchten über Teilverkäufe und Übernahmen kam es Mitte Dezember endgültig zu Neuigkeiten. Der aggressive Technologieinvestor Silver Lake aus den USA ist mit 344 Mio € eingestiegen und erhält dafür 2 Sitze im Aufsichtsrat. Die Verkaufsgerüchte der vorgehenden Monate trieben den Kurs nach oben.

Aktionäre haben auf eine Prämie im Zusammenhang mit einer Übernahme gehofft. Die Beteiligung durch Silver Lake hat diese kurzfristige Hoffnung zunichte gemacht und den Kurs auf Talfahrt geschickt. Strategisch hatte sich die Software AG schon an amerikanischen Geschäftsmodellen orientiert und entsprechend umgestellt. Primär wurden die Produkte in Abonnements vermarktet und auf die Cloud fokussiert.

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In der Beteiligung des Großinvestors sieht der Vorstand eine Bestätigung der Strategie und des Wachstumspotenzials des Konzerns. Der Firmengründer Peter Schnell befürwortete die Kooperation. Silver Lake verwaltet ein Portfolio in Höhe von mehr als 90 Mrd $, in dem unter anderem Namen wie Klarna, FlixMobility, airbnb und Twitter zu finden sind. Früher gab es auch Beteiligungen an Skype und Dell. Operativ überzeugte die Software AG nicht. In den ersten 9 Monaten blieb der Umsatz unverändert. Der Gewinn konnte trotz des umfangreichen Transformationsprogramms zumindest um 6,3% gesteigert werden. Für 2021 erwartet der Konzern eine Umsatzsteigerung von bis zu 5%.