Liebe Leserinnen, liebe Leser,
um 3,9 Prozent haben sich die Lebenshaltungskosten in Deutschland im August 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag dieser Woche mit.
Zwar sind die Angaben noch vorläufiger Natur, aber auch die endgültigen Zahlen werden wohl nur unwesentlich von dieser bereits veröffentlichten Zahl abweichen. Was heißt das nun für Sie und mich?
Nun, die Kaufkraft unseres Geldes hat sich um rund vier Prozent verringert. Ich persönlich habe dies zuletzt beim samstäglichen Einkauf bei meinem Stammbäcker bemerkt. Plötzlich kostete die gleiche Menge Backwaren gut sechs Prozent mehr als sonst immer.
Stellt sich die Frage, wie können wir die Kaufkraft unserer Ersparnisse erhalten, sprich wie und wo bekommen wir mindestens vier Prozent Rendite pro Jahr?
Aktien sind die erste Wahl
Dass die Antwort ausschließlich im Aktienbereich zu suchen ist, versteht sich fast von selbst. Schließlich gibt es im Zinsbereich solche Renditen schon lange nicht mehr.
Ganz im Gegenteil, Sie können froh sein, wenn Ihnen Ihre Bank für größere Beträge auf dem Konto nicht noch einen Negativzins berechnet. Bei Immobilen Anlagen sind mindestens vier Prozent Rendite auch keine Selbstverständlichkeit.
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Bei exotischeren Anlageformen wie Kunst, Oldtimer oder auch Weine müssen Sie schon ein sehr guter Kenner der Materie sein. Ansonsten setzen Sie dort schnell auf das falsche Pferd.
Kommen wir also zu Aktien und nehmen jeweils die 30 Werte aus den beiden großen Leitindices DAX und Dow Jones unter die Lupe.
12 Kaufkandidaten?
Im Deutschen Aktienindex DAX gibt es derzeit mit Allianz, BASF, Bayer, BMW, Daimler, E.ON und Münchner Rück immerhin sieben Aktien, wo die Dividendenrendite vier Prozent oder mehr beträgt.
Im US-Leitindex Dow Jones sind es mit Chevron, Dow, IBM, Verizon Communication und Walgreens Boots Alliance fünf Titel, die ebenfalls dieses Kriterium erfüllen.
Natürlich sollte sich der Anleger gut überlegen, ob die Dividende das alleinige Kriterium für einen Kauf sein kann. Meine persönliche Antwort ist klar „Nein“.
Denn wer zum Beispiel in die Aktie von Bayer vor 12 Monaten investiert hat, sieht sich mit Kursverlusten von gut 15 Prozent konfrontiert, auf eine Sicht von drei Jahren verlor das Papier sogar rund 41 Prozent. Da hilft auch keine Dividende!
Also doch keine Dividendenaktien und lieber Hightech Titel wie Apple, Alphabet oder Microsoft?
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Wenn es nur um die Dividende ginge, dann hieße die Antwort erneut „Nein“, denn schließlich zahlen Aktiengesellschaften aus dem US-Hightech Sektor entweder gar keine Dividende oder ist die Dividendenrendite durch die enormen Kurssteigerungen so gering geworden, dass sie zu unserem Ziel Inflationsausgleich in keiner Weise taugt.
So zahlt Apple zwar eine Dividende an seine Aktionäre in Höhe von 0,22 US-Dollar pro Quartal, dies entspricht bei einem derzeitigen Kurs der Apple Aktie von rund 153 US-Dollar aber lediglich einer Dividendenrendite von rund 0,58 Prozent p.a. – zum reinen Inflationsausgleich also definitiv zu wenig.
Optimaler Mix aus zwei Welten
Wie oft liegt die Wahrheit in der Mitte.
Das optimale Aktiendepot zum Ausgleich von Inflationsraten von vier Prozent ist ein gut ausgewogenes Depot von Dividendenwerten auf der einen Seite und wachstumsstarken Hightech Aktien auf der anderen.
Dabei sollten Sie für beide Seite die gleich hohen Qualitätsanforderungen bei der Auswahl an die Aktien stellen. Dazu gehört zum Beispiel ein starkes operatives Geschäft in einer wachsenden Branche.
Hohe finanzielle Risiken durch laufende Gerichtsverfahren, wie zum Beispiel es bei Bayer der Fall ist, sind eher ein klares Ausschlusskriterium.
Wenn Sie sich die besten der besten Aktien aus beiden Welten ins Depot legen, dann haben Sie sehr gute Chancen, dass Sie selbst ein weiterer Anstieg der Inflation nicht aus der Ruhe bringt und Ihr vorhandenes Kapital nicht an Kaufkraft verliert.
Denn durchschnittlich sechs bis acht Prozent Rendite pro Jahr sind mit einem sorgfältig ausgewogenen Aktiendepot locker möglich.
Aktienanlage ein Muss für jedermann
Welche Aktien aus dem Lager der Dividendenaktien meiner Ansicht nach in ein solches Depot gehören, dies beleuchte ich für Sie jede Woche an dieser Stelle im Dividenden Kompass.
So werden wir nächste Woche einen Blick darauf werfen, ob Aktien aus der Tabakbranche mit ihren zum Teil sehr hohen Dividendenrenditen eine Überlegung wert sind. Diese Woche ist meine klare Botschaft an Sie:
Egal wie viel Sie auf der hohen Kante haben, bei der aktuellen Inflation ist es nahezu ein Muss, sich mit der Aktienanlage zu beschäftigen!
Denn die vier Prozent Kaufkraftverlust treffen uns alle gleichermaßen, egal ob ich 10.000 oder 100.000 Euro auf dem Konto habe. In diesem Punkt ist die Inflation verdammt fair!
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.
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