SMA Solar-Aktie: Gehen jetzt auch hier die Lampen aus?

Die Aktie von SMA Solar gerät nach der Zwischenbilanz zum zweiten Quartal stark unter Druck. Dabei rutscht der Kurs unter die 200-Tage-Linie.

Auf einen Blick:
  • SMA Solar-Aktie nach Zahlen unter Druck
  • Aktie durchbricht 200-Tage-Linie
  • Analysten bemängeln Abschwächung der Auftragslage

Die SMA Solar-Aktie gerät am Donnerstag stark unter Druck. Kursverluste von fast 7 Prozent befördern den Solartitel ans Ende des MDAX. Grund sind die vorgelegten Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal, die die ohnehin angekratzte Stimmung im Solarsektor weiter verschlechtern.

Allerdings ist auf den ersten Blick gar nicht mal so leicht ersichtlich, warum die Börse so hart mit der Aktie ins Gericht geht. Wie das Unternehmen aus Niestetal bei Kassel mitteilte, sind die Erlöse in den ersten sechs Monaten um rund 65 Prozent auf 778,9 Millionen Euro geklettert. Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von 15,9 auf 125,3 Millionen Euro.

Gesamtjahresziele wurden bekräftigt

Überdies wurden auch die im Juni angehobenen Jahresziele bekräftigt. Sie sehen einen Umsatzanstieg auf 1,7 bis 1,85 Milliarden Euro und ein EBITDA von 230 bis 270 Millionen Euro vor. Was gibt es also auszusetzen an der Zwischenbilanz?

Eigentlich nicht viel, wenn sie mich fragen. Die Analysten von Jefferies bemängelten in einer ersten Reaktion eine Abschwächung in der Auftragsentwicklung. Per Ende Juni wies der Wechselrichterspezialist einen Auftragsbestand von rund 2,5 Milliarden Euro aus und damit genauso viel wie zum Ende des ersten Quartals. Allerdings ist dies schon Meckern auf sehr hohem Niveau.

SMA Solar Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Miese Stimmung im Solarsektor

Meiner Ansicht nach wird der Aktie das schwache Marktsentiment im Solarsektor zum Verhängnis. Fundamental gesehen bewegt sich der Titel mit einem erwarteten KUV von 1,6 und einem KGV von 18 angesichts der Wachstumszahlen nämlich absolut im Rahmen.

Durch den Rücksetzer wurde nun die Kurslücke von Ende März zwischen 78,70 und 86,50 Euro vollständig geschlossen, was für die weitere Kursentwicklung kein Nachteil sein muss. Dagegen sind der Fall unter die Unterstützung bei 82 Euro und der Bruch der 200-Tage-Linie (SMA200) keine guten Nachrichten. Damit drohen der Aktie weitere Abgaben bis zum 2018er-Hoch von 71,80 Euro.

Mittelfristig traue ich der Aktie aber deutlich höhere Notierungen zu.

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