Die SMA Solar-Aktie hat am Donnerstagvormittag heftige Verluste einstecken müssen. So verzeichnete der PV-Titel ein Minus von 4,34 Prozent auf 50,75 Euro (Stand: 09.11.2024, 10:20 Uhr).
So stark liefen die ersten neun Monate 2024 für SMA Solar
Zuvor hatte der deutsche Wechselrichter-Spezialist seine Quartalszahlen veröffentlicht, die auf den ersten Blick zwar erfreulich erscheinen, allerdings auch mögliche Probleme signalisieren. Demnach verbesserte SMA Solar seinen Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um knapp 85 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro.
Sowohl im Geschäft mit Privatkunden als auch mit gewerblichen Kunden lief es für den PV-Ausrüster hervorragend. Im Segment Home Solutions hat sich der Umsatz in den neun Monaten bis Ende September gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 486,2 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Im Bereich Commercial & Industrial Solutions ging es um 74,4 Prozent auf 333,7 Millionen Euro nach oben. Im dritten Segment (Large Scale und Project Solutions; Komplettlösungen für große PV-Kraftwerke) verbesserte sich der Umsatz indes um 70,5 Prozent auf 517,5 Millionen Euro.
Und auch beim Ergebnis meldete SMA beachtliche Fortschritte. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schoss in den neun Monaten um 360 Prozent auf 231,2 Millionen Euro nach oben. Die EBITDA-Marge stieg von 6,9 auf 17,3 Prozent. Das Management begründete den Profitabilitätsschub unter anderem mit einer verbesserten Produktionsauslastung und der damit verbundenen Fixkostendegression aufgrund des höheren Umsatzvolumens.
SMA Solar-Aktie fällt trotzdem: die möglichen Gründe
Dass die Aktie am Donnerstagvormittag trotzdem zunächst nachgab, dürfte zwei Gründe haben. Erstens: SMA Solar hatte zuvor bereits vorläufige Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht, die einen satten Ergebnissprung offenbarten und das Management gleichsam dazu brachten, die Gewinnprognose für 2024 erneut anzuheben. Eine große neue positive Überraschung blieb am Donnerstag jedenfalls aus.
Zweitens: Die Aufträge haben sich nicht so stark entwickelt, wie einige Analysten erwartet hatten. Das verstärkt die derzeit ohnehin enormen Ängste rund um die Erneuerbaren Energien, die aufgrund der schwächelnden Konjunktur und der hohen Zinsen ausgebremst werden könnten.
Der Analyst Constantin Hesse vom Institut Jeffries monierte den deutlichen Rückgang des Auftragswachstums von SMA Solar. Der Experte sieht deshalb nun Risiken angesichts der Konsensschätzungen für das kommende Jahr. Trotzdem beließ Hesse sein Kursziel für die SMA Solar-Aktie bei 68 Euro – ebenso die Einstufung „Hold“.
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