Vor ziemlich genau einem Monat teilte Sixt auf der eigenen Unternehmenswebseite mit, sich ein Rating durch die Agentur S&P gesichert zu haben. Bescheinigt wird dem Autovermieter ein „BBB“ mit positivem Ausblick. Entschieden haben die Verantwortlichen sich ganz bewusst für das Einholen eines solchen Indikators.
Gegenüber „Der Treasurer“ äußerte sich Franz Weinberger ausführlich zu dem Rating und den dadurch entstehenden Vorzügen. Weinberger ist für Sixt als Leiter des Bereichs Corporate Finance verantwortlich. In dieser Funktion begleitete er vor Kurzem auch die erste Anleihe mit Rating von Sixt und berichtet über ein deutlich höheres Interesse bei Investoren.
Sixt: Von langer Hand geplant
Platziert wurde eine Anleihe mit fünfjähriger Laufzeit und einem Volumen von 500 Millionen Euro. Dabei habe der Spread, also der zu zahlende Risikoaufschlag, bei 128 Basispunkten gelegen. Bei einer Emission aus dem vorherigen Jahr ohne Rating kam hingegen noch ein Spread von 215 Basispunkten zustande. Das Ganze kommt das Unternehmen also deutlich günstiger, und in diesem Umfang zeigt das Management sich positiv überrascht von den deutlichen Unterschieden.
Über Nacht ist Sixt die Idee für das Rating nicht gekommen. Die Planungen sollen schon längere Zeit zurückliegen, wobei keine genauen Angaben über konkrete Zeiträume gemacht wurden. Es entsteht aber der Eindruck, als habe man sich sehr genau Gedanken zu dem Thema gemacht.
Die Sixt-Aktie bleibt schwach
Sixt Aktie Chart
An der Börse löst das Rating bisher allerdings keine neue Euphorie aus. Mit der Sixt-Aktie ging es auf Monatssicht um gut fünf Prozent in die Tiefe und in den vergangenen Tagen konnten die Bullen nur mit Mühe erste Erholungen auf den Weg bringen. Der Kurs blieb mit 87,25 Euro am Freitagmorgen aber auf einem recht übersichtlichen Niveau und nicht allzu weit entfernt vom 52-Wochen-Tief bei 80,20 Euro.
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