Liebe Leserin, lieber Leser,
der Silberpreis hat in den vergangenen fünf Jahren immerhin um +45,6% zugelegt. Das ist allerdings nur ein Teil der Wahrheit für Investoren. Wer „unglücklich“ im Jahr 2021 zu 29 USD pro Feinunze gekauft hat, steht bei aktuellen Notierungen von 24 USD noch deutlich „unter Wasser“. Aber Abhilfe könnte jetzt durch die Energiewende kommen.
Silber Chart
Silber auf dem Dach
Denn jedes Photovoltaik-Modul beinhaltet eine kleine Menge Silber. Es sind im Durchschnitt 111 mg, also rund 1/10 Gramm. Das klingt nicht gerade nach sehr viel, aber allein unsere Anlage umfasst 35 Platten und damit haben allein wir 3,5 Gramm Silber auf dem Dach. Und dort bleiben die Solarmodule auch erst einmal. Das Silber ist so dem Wirtschaftskreislauf erst einmal entzogen.
Der Versuch einer Rechnung
Die Datenlage ist ein wenig undurchsichtig. Aber ich versuche eine – wenn auch grobe – Abschätzung, wie viel Silber schlussendlich bereits verbaut wurde und wie der aktuelle Bedarf ist. Weltweit waren bereits 2022 mehr als 1000 Gigawatt-Leistung an Solarstrom verbaut. Das sind 1000.000000000 Watt. Ein Standardmodul nehme ich mit 400 Watt an. Das ergibt also 2,5 Milliarden Module. Damit waren bereits 2022 rund 250 Tonnen Silber gebunden. Und der Ausbau geht rasant weiter. Für 2024 erwarten Analysen eine Steigerung um mindestens 200 Gigawatt. Die jährliche Förderung an Silber liegt bei etwa 26.000 Tonnen. Da mögen jährliche Verbräuche von 50 Tonnen wenig erscheinen. Doch wird das Silber dauerhaft gebunden und der Ausbau beschleunigt sich jedes Jahr. So geht die IEA (Internationale Energieagentur) bereits für 2030 von einem jährlichen Zuwachs von 650 Gigawatt pro Jahr aus. Das wären bei gleicher Technologie in einem Jahr 162,5 Tonnen Silber, die allein hier verbaut werden.
Vergessen wir den Silberverbrauch „drumherum“ nicht
Übrigens ist es natürlich mit den reinen Solarmodulen nicht getan. Dazu kommt der Silberverbrauch in Wechselrichtern, Schaltkästen und generell elektrischen Kontakten. Silber sollte also auch aufgrund der Energiewende eine glänzende Zukunft haben.
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