In diesem noch sehr jungen Jahr folgte der Silberpreis der Bewegung seines großen Bruders, des Goldes. Das deutet darauf hin, dass die Anleger im Silber momentan primär ein Edelmetall sehen. Also eine Anlageform, die in Konkurrenz zu Aktien, Immobilien und Zinsanlagen steht.
Diesen Charakter hat das Silber ganz gewiss. Es ist aber darüber hinaus auch ein Industriemetall, denn anderes als beim Gold wird der größte Teil der weltweiten Förderung nicht gehortet, sondern industriell verbraucht. Die Frage, ob genügend Silber als Nachschub zur Verfügung steht, ist für die industriellen Nachfrager daher alles andere als belanglos.
Da Silber zunehmend als ein grünes Metall wahrgenommen wird, weil es gerade im Bereich der regenerativen Energien und der Elektromobilität verstärkt zum Einsatz kommt, ist für die kommenden Jahre eher mit einer stärkeren als mit einer schwächeren Nachfrage der Industrie zu rechnen.
Eine Knappheit wird zwangsläufig über den Preis ausgeglichen
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Berechnungen des „The Silver Institute“ haben ergeben, dass die weltweit Förderung mit rund 892,9 Millionen Unzen (31,1 Gramm) im Jahr 2015 ihren Höhepunkt erreicht hat. In den Jahren danach sank die Produktionsleistung der Minen Jahr für Jahr. Bis 2019 ging die Förderung auf 836,5 Millionen Unzen zurück.
Für 2020 liegen noch keine gesicherten Zahlen vor, doch gehen Schätzungen davon aus, dass die Silberproduktion nochmals auf 797,8 Millionen Unzen zurückgegangen ist. Trifft diese Einschätzung zu, würde erstmals seit 2012 wieder die Schwelle von 800 Millionen Unzen unterschritten. Setzt sich dieser Trend auch weiterhin fort, läuft der Silbermarkt langfristig in eine zunehmende Knappheit hinein.
Sie wird auf Dauer auch auf den Silberpreis nicht ohne Einfluss bleiben, denn ein Elektroauto benötigt zwei Unzen Silber in der Produktion. Sie kosten großzügig gerechnet derzeit nicht einmal 50 US-Dollar. Doch kein Produzent kann es sich leisten, seine Elektrofahrzeugproduktion zu stoppen, nur weil 62,2 Gramm Silber fehlen.
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