Silber: Der Silberpreis in 10 Jahren

Ist es angesichts des jüngsten Anstiegs der Silberimporte Indiens klug, in Silber zu investieren?

Auf einen Blick:
  • Silber - Vielseitiges Edelmetall mit beeindruckender Geschichte.
  • Unentbehrlich in Technologie, Industrie und Schmuck.
  • Wertanlage und gleichzeitig kulturell sehr bedeutend.

Der außergewöhnliche Anstieg der Silberimporte Indiens im Februar um 260% auf ein Rekordniveau, begünstigt durch reduzierte Zölle und erleichterte Käufe aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, hat das Interesse an Silber stark angekurbelt. Dieser Trend unterstreicht die volatile Natur des Silbermarktes und betont gleichzeitig dessen Attraktivität für Investoren, die nach Alternativen zu Gold suchen oder ihre Anlageportfolios diversifizieren möchten. Die Frage ist aber auch – wo wird der Silberpreis in 10 Jahren stehen können?

Die Frage, wo der Silberpreis in 10 Jahren stehen wird, kann niemand mit hundertprozentiger Sicherheit beantworten. Es können jedoch Einschätzungen und Prognosen gemacht werden, die auf Analysen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte beruhen. Damit kann man dann versuchen, in die Zukunft zu blicken. Einen genauen Kurswert von Silber in 10 Jahren kann allerdings niemand heute schon wissen, daher versuchen wir die Frage etwas zu vereinfachen: Wird der Silberpreis in 10 Jahren höher oder niedriger sein als heute?

Silber – eine sichere Anlageform seit Jahrtausenden

Wie auch das klassische Edelmetall Gold ist Silber ein Edelmetall, dessen Vorkommen auf der Erde begrenzt ist. Durch die Seltenheit und natürliche begrenzte Verfügbarkeit wird Silber ein hoher Wert zugeschrieben. Trotzdem kommt es aber so häufig vor, dass Silber schon seit sehr langer Zeit als Tauschwährung in Form von Münzen verwendet wird. In Deutschland waren beispielsweise bis 1871 alle Münzen aus Silber und Papiergeld hatte einen festen Gegenwert in Silber.

Die Menschen vertrauen schon Jahrhunderte auf Silber als Zahlungsmittel und darauf, dass es seinen Wert behalten wird. In der jetzigen Zeit wird Silber, im Gegensatz zu Gold, nicht hauptsächlich als Wertanlage verwendet. Circa 50 % des geförderten Silbers wird in der Industrie verwendet, da es für Elektronikanwendungen ausgezeichnete Eigenschaften hat. Durch diese hohe Nachfrage aus der Industrie ist Silber stärker von der Konjunktur abhängig als Gold, aber nichtsdestotrotz wertbeständiger als Papiergeld.

Silber wertbeständiger als Papiergeld?

Vergleicht man unter anderem die Kursverläufe von EUR/USD und Silber, so bewegt sich der Kurs von EUR/USD mehr oder weniger waagrecht und unterliegt relativ hohen Schwankungen. Der Silberpreis hingegen gewinnt stetig an Wert und hat seit der Jahrtausendwende etwa 350 % zugelegt. Der Silberpreis erreichte 2011 schließlich einen Höchstwert von rund 47 US-Dollar pro Feinunze. Im Jahr 2021 folgte ein Preisverfall von Silber auf 12 US-Dollar infolge der Corona-Pandemie.

Dieser Tiefstand des Silberpreises wurde nicht durch einen Abverkauf der Anleger verursacht, sondern vielmehr durch das Herunterfahren der weltweiten Industrie während der Pandemie. Zu aktueller Stunde steht der Silberpreis bei 27,95 US-Dollar pro Unze. Auch wenn der Höchstwert von 2011 noch nicht wieder erreicht ist, zeigt sich doch ein stetiger Wertzuwachs von Silber über die letzten Jahrzehnte.

Dieser kontinuierliche Wertgewinn ist für Anleger das überzeugende Argument, neben Gold auch in Silber zu investieren. Insbesondere der niedrigere Preis ermöglicht Anlegern auch zu Beginn ihrer Investitionen einen Teil in Silber anzulegen und der Inflation entgegenzuwirken. Gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten kaufen Menschen bevorzugt Edelmetalle. Ganz einfach zum Schutz vor Inflation und Wertverlust des Geldes.

Nach der Finanzkrise flüchteten viele Investoren in Silber und andere Edelmetalle, was zum Höchststand des Silberpreises der letzten 30 Jahre führte. Nachdem sich 2011 zum einen die Börsen wieder stabilisiert hatten, zum anderen einige Investoren ihren Gewinn im Silberpreis realisieren wollten, fiel der Silberpreis wieder. Die Dauerhaftigkeit, Wertbeständigkeit und ständige industrielle Verwendung von Silber sorgen dafür, dass es eine gute Absicherung gegen Krisen ist.

Ist Silber also eine Art „Krisenwährung“?

Silber wird oft als Krisenwährung bezeichnet, da es in Zeiten wirtschaftlicher Instabilität und Unsicherheit von Anlegern als sicherer Hafen genutzt wird. Dies liegt daran, dass Silber im Gegensatz zu Papierwährungen oder Aktien einen intrinsischen Wert besitzt, da es in verschiedenen Branchen wie der Elektronik, der Medizin und der Schmuckherstellung Verwendung findet.

Während Gold oft als die bekanntere Krisenwährung angesehen wird, wird Silber aufgrund seines niedrigeren Preises auch von Anlegern genutzt, die nicht über das Kapital verfügen, um in Gold zu investieren. Ferner ist Silber auch ein Industriemetall, das bei der Herstellung von Solarzellen und anderen Technologien verwendet wird. Dies bedeutet, dass die Nachfrage nach Silber auch in Zeiten wirtschaftlicher Expansion stark bleiben kann, was seine Rolle als potenzieller sicherer Hafen begrenzt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Silber genauso wie andere Rohstoffe volatil sein kann und von Faktoren wie Angebot und Nachfrage sowie Spekulation beeinflusst wird. In Krisenzeiten kann die Nachfrage nach Silber aufgrund der Unsicherheit steigen, was den Preis erhöht. Dennoch sollte jeder, der in Silber investiert, die Risiken verstehen und diversifizierte Anlagestrategien verfolgen.

Alles hat Vor- und Nachteile

Natürlich hat nicht Silber nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Im Vergleich zu Aktien gibt es beispielsweise keine jährliche Rendite in Form von Dividenden oder Zinserträge. Gewinne können lediglich mittels steigenden Silberpreisen, also über günstiges Kaufen und teureres Verkaufen, erzielt werden. Wer also das schnelle Geld durch eine Anlageform sucht, ist bei Silber womöglich falsch. Wobei auch der Silberpreis an der Börse mitunter größeren Schwankungen innerhalb eines Tages unterliegen kann.  

Jetzt, wo die wichtigsten Faktoren zu Silber dargestellt wurden, geht es um die tatsächliche Investition in Silber. Wer es kaufen möchte, der bezahlt im Endeffekt mit US-Dollar, da Silber in dieser Währung an den internationalen Börsen gehandelt wird. Das heißt, dass beim Kauf nicht nur der Silberpreis beobachtet werden sollte, sondern auch ein gewisses Währungsrisiko besteht.

Anleger sollten beim Silberkauf nicht nur den Silberpreis beachten

Stellen Sie sich vor, der Euro-Dollar-Kurs liegt bei 1,15. Das heißt, 1 Euro entspricht 1,15 US-Dollar. Würde eine Unze Silber 25 US-Dollar kosten, so müssten circa. 21,25 Euro investiert werden. Gleiches gilt auch für den Verkauf. Der Preis wird abermals in US-Dollar ermittelt. Würde ein Euro jetzt nur noch 1,10 US-Dollar Wert sein, würde die Anlage in einer Unze nur noch einem Wert von ca. 23,37 US-Dollar entsprechen. Der Silberpreis selbst bleib in diesem Beispiel jeweils derselbe. Wichtig zu wissen ist, dass der Kauf von Silber in physischer Form als Münze, oder Barren auch mit einem gewissen Währungsrisiko durch den US-Dollar einhergeht.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Silber zwar größeren Schwankungen unterliegt wie Gold (Der Goldpreis in 10 Jahren), aber nie komplett an Wert verloren hat. Vor allem in Krisenzeiten vertrauen viele Menschen Edelmetallen mehr als Wertpapieren, um sich vor Inflation zu schützen. Durch diese erhöhte Nachfrage steigt der Silberpreis an. Sobald sich die Lage wieder entspannt, sinkt auch der Silberpreis.

Wo steht denn nun der Silberpreis in 10 Jahren?

Wo der Silberpreis in 10 Jahren steht, kann rein preislich nicht vorhergesagt werden. Allgemein sind Prognosen über zukünftige Entwicklungen nur schwer zu treffen und sind stets mit einer gewissen Unsicherheit verbunden. Ob der Silberpreis wahrscheinlich höher oder niedriger liegen wird als heute, kann zumindest vom heutigen Zeitpunkt, und unter Berücksichtigung historischer Daten, abgeleitet werden. Der Tagespreis von Silber stieg über die letzten 10 Jahren trotz einiger Schwankungen deutlich an.

Dieser schleichende Wertgewinn bei den Tagespreisen dürfte auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten anhalten. Zumindest gibt es aus rein fundamentaler und technischer Sicht keine Anzeichen, dass der Silberpreis massiv unter Druck gerät. Die globale Gemeinschaft steht vor vielen Herausforderungen. Politisch als auch wirtschaftlich. Mit Krisen ist dabei (leider) zu rechnen. Und Krisen bedeuten häufig eine Flucht in Edelmetalle und damit Preisgewinne bei Silber. Daher kann mit gewissen Vorbehalten prognostiziert werden, dass der Silberpreis in 10 Jahren höher liegen wird als heute.

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