2023 soll sie fertiggestellt sein: die verheißungsvolle Batteriefabrik Northvolt in Schweden. Mit dem teilweise aus öffentlichen Mitteln finanzierten Milliardenprojekt soll die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus in Europa vorangetrieben werden, um den Bedürfnissen der Elektrowende zu entsprechen.
Nun kündigte der deutsche Technologiekonzern Siemens an, das Projekt mit zehn Millionen Euro zu unterstützen. Mit den aus Schweden gelieferten Batterien will das Unternehmen laut eigenen Angaben Energieanlagen oder Züge beliefern. Der Dax-Konzern werde hierfür offenbar seine Technologien im Bereich der „Digitalen Fabrik“ mit einbringen.
Die bisher größte Batteriefabrik in Europa soll nach Inbetriebnahme Akkus mit einer Leistungskapazität von 32 Gigawattstunden liefern. Damit würde man recht nahe an die von Tesla geplante „Gigafactory“ in Nevada kommen. „Das wird ein Leuchtturm-Projekt für Europa“, erklärte Siemens-Vorstandsmitglied Jan Mrosik.
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Abhängigkeit von Asien soll gedrosselt werden
Hauptprofiteur des Northvolt-Werks soll allerdings die europäische Autoindustrie sein. Diese importiert derzeit die Batterien für E-Fahrzeuge sowie andere Anwendungen hauptsächlich aus Asien. Der ehemalige Tesla-Manager Peter Carlsson, der das Projekt in Schweden ins Leben gerufen hatte, monierte hierzu kürzlich in München: „Das ist eine völlige ineffiziente Lieferkette.“ So sei es unter anderem zu teuer, Tausende Batterien nach Europa zu verschiffen. Daher müsse der Kontinent die Abhängigkeit von Asien sukzessive lösen, so Carlsson weiter.
Ab 2023 will Northvolt Akkus für 400.000 Fahrzeuge pro Jahr herstellen. Laut der von Carlsson angestellten Rechnung bräuchte Europa jedoch „15 solcher Fabriken“, um der forcierten E-Auto-Nachfrage gerecht zu werden.
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