Siemens Energy ist einer der wichtigsten europäischen Akteure im Energiesektor. Das Unternehmen liefert Technologien für Stromerzeugung, Transport und Industrieanwendungen – von Gasturbinen über Stromnetze bis hin zu Windenergieanlagen. Nach einer durchwachsenen Phase rückt nun das operative Comeback in den Fokus – und die aktuellen Zahlen befeuern diese Hoffnung.
Auftragsflut lässt Kasse klingeln
Das zweite Quartal war ein echter Volltreffer: Der Auftragseingang stieg um über 52% auf 14,4 Mrd. EUR – ein Rekordwert. Besonders die Gas Services verzeichneten ihren höchsten Quartalswert überhaupt. Auch das Netzgeschäft (Grid Technologies) legte kräftig zu. Insgesamt wuchs der Auftragsbestand auf stolze 133 Mrd. EUR.
Margen schießen in die Höhe
Der Umsatz kletterte um 21% auf 10 Mrd. EUR. Noch beeindruckender: Der operative Gewinn vor Sondereffekten verfünffachte sich auf 906 Mio. EUR – bei einer Marge von 9,1% (Vorjahr: 2,1%). Alle Segmente trugen zum Plus bei, wobei Grid Technologies auch von einem einmaligen positiven Timingeffekt in Höhe von rund 100 Mio. EUR profitierte.
Cashflow auf Rekordniveau
Siemens Energy überzeugte nicht nur mit Zahlen, sondern auch mit Barmitteln: Der Free Cashflow vor Steuern sprang um 188% auf 1,39 Mrd. EUR. Verantwortlich dafür waren neben dem starken Ergebnis vor allem hohe Kundenanzahlungen und Reservierungsgebühren – insbesondere im Geschäft mit Gasturbinen.
Gamesa bleibt Wackelkandidat
Trotz des Erfolgs gibt es einen Wermutstropfen: Siemens Gamesa steckt weiter in der Verlustzone. Der operative Verlust sank zwar auf -249 Mio. EUR (Vorjahr: -446 Mio. EUR), bleibt aber eine Belastung. Die Wiederaufnahme der Vertriebsaktivitäten bei der wichtigen 5.X-Turbinenplattform ist für das laufende Jahr geplant – ein Hoffnungsschimmer.
Siemens Energy AG Aktie Chart
Zölle als Unsicherheitsfaktor – aber beherrschbar
US-Zölle auf bestimmte Importgüter könnten Siemens Energy treffen. Laut Vorstand wird der Effekt nach heutiger Einschätzung jedoch auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag im zweiten Halbjahr begrenzt bleiben – dank bestehender Schutzklauseln und lokaler Produktion in den USA.
Prognose wird erneut erhöht
Angesichts der starken Entwicklung hebt Siemens Energy die Jahresziele an: Das Umsatzwachstum soll nun bei 13–15% (zuvor: 8–10%) liegen, die operative Marge bei 4–6% (zuvor: 3–5%). Der Nachsteuergewinn könnte bis zu 1 Mrd. EUR erreichen – ein deutliches Zeichen der Erholung.
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