Die Siemens Energy-Aktie hat in den letzten Monaten einen beachtlichen Siegeszug aufs Parkett gelegt. Am Freitagvormittag stand der deutsche Energietechnik-Titel auf 1-Jahres-Sicht mit satten 280 % im Plus.
Zuletzt gab es erneut positive Meldungen. So hat Siemens Energy nach eigenen Angaben die Garantien des Bundes im Umfang von 11 Milliarden Euro abgelöst. Diese hat der Konzern durch eine neue Fazilität über 9 Mrd. von verschiedenen Banken ersetzt – ohne staatliche Beteiligung.
Siemens Energy: Krise bei Gamesa – Staat eilte mit Kreditgarantien zur Hilfe
Zur Einordnung: Energy hatte 2023 Staatshilfe benötigt, da der Konzern wegen seiner defizitären Windkrafttochter Gamesa tief in der Krise steckte. In der Folge zeigte sich Banken zurückhaltend bei der Kreditvergabe, die jedoch nötig ist, damit große Windturbinen-Projekte realisiert werden können. Daraufhin sprang der Staat ein und gewährte Kreditgarantien, woraufhin Energy seine Wachstumsprojekte fortsetzen konnte.
Im Gegenzug musste Energy dem Bund pro Jahr 100 Millionen Euro für die Rückgarantien zahlen und sich verpflichten, auf Dividenden und Boni zu verzichten. Entsprechend hatte das Management auch im Sinne der Investoren ein Interesse daran, die staatlichen Garantien abzulösen.
Da Energy in der Zwischenzeit Margen und Cashflow deutlich verbessern konnte, hat sich die operative Perspektive so weit verbessert, dass nun auch Privatbanken ohne staatliche Rückendeckung bereit sind, die Projekte des Konzerns zu finanzieren.
Siemens Energy: Es läuft wieder
Im April hatte Energy seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 nach einem starken Auftragsplus deutlich nach oben geschraubt. Entsprechend positiv reagierte die Aktie.
Das Unternehmen profitiert als Anbieter wichtiger Netztechnik vor allem von der Modernisierung und dem Ausbau der Stromnetze infolge der Energiewende. Stark liefen zuletzt auch das Geschäft mit Gasturbinen und Lösungen zur nachhaltigen Industrie-Transformation.
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