Einen enormen Schlag musste das Unternehmen Siemens Energy an den Aktienbörsen am abschließenden Handelstag der Woche hinnehmen. Die Notierungen rutschten gleich um -4,5 % abwärts, nachdem der Kurs am Vortag noch kräftig gestiegen war. Relevant am Tag war möglicherweise vor allem, dass Robert Habeck sich zur Windenergie und einem Gipfel mit der Industrie äußerte. Siemens Energy hatte kürzlich neues Eigenkapital aufgenommen – 1,259 Milliarden Euro. Damit soll die restliche Übernahme der Windkrafttochter Siemens Gamesa finanziert werden. Der Markt scheint etwas skeptischer zu sein.
Siemens Energy: Windkraft-Sorgen?
Generell gilt Siemens Gamesa als Fall für eine Profitabilitätssteigerung. Dies wiederum hatte die Märkte bis dato nicht sonderlich gestört. Allerdings scheint die Windkraft-Diskussion vom Freitag zumindest eine Rolle zu spielen.
Die Windkraft soll „konsequent“ vorangetrieben werden, so Robert Habeck. Nach allem, was heute sichtbar sei, würde die Zahl von 30 Gigawatt erreicht, vielleicht auch noch mehr, ließ der Klimaschutz- und Wirtschaftsminister wissen. Nun sieht es so aus, als sei die Börse nicht angetan – sind die Ziele noch zu wenig ambitioniert? Das Chartbild von Siemens Energy zeigt jedenfalls, dass der jüngste Rückgang durchaus sehr groß war.
Siemens Energy Aktie Chart
Die Kursverluste haben auch das Plus an der Börse für das laufende Jahr deutlich verringert. Dieses liegt bei nur noch 5,4 %. Die Aktie hatte unter dem Strich bis dahin in den zurückliegenden sechs Monaten gut 60 % verdient.
Die Kursperformance der Siemens Energy-Aktie
Die bedeutende Marke von 20 Euro scheint nun wieder weiter entfernt zu sein als zuvor. Charttechniker bemängeln die mangelnde Dynamik dabei, diese Marke zu überwinden. Dennoch ist der Titel noch in einem leichten Aufwärtstrend.
So beläuft sich der Abstand auf den GD100 auf 2 % oder etwas mehr. Dies ist ein noch beruhigendes Zeichen.