Fast schien es so, als ob die guten Zeiten für Siemens Energy an der Börse erst einmal zu Ende sind. Bis auf 89,52 Euro waren die Papiere des Energietechnik-Unternehmens am Mittwoch vergangener Woche gestiegen, bevor es zu einer deutlichen Korrektur kam. Erst bei 82,10 Euro fand die Aktie am Dienstag einen Boden. Dann allerdings kam es zur Trendumkehr, die die Siemens-Energy-Aktie am Mittwoch wieder über die Schwelle von 85 Euro brachte. Auch wenn der Donnerstag schwächer begann, geht es nach der Deutschen Bank, soll es das noch nicht gewesen sein.
Kursziel für Siemens Energy auf 95 Euro erhöht
Es war Gael de-Bray von Deutsche Bank Research, der das Kursziel für Siemens Energy vor genau einer Woche von 82 auf 95 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen hatte. Er erkannte in seiner Studie bis zum Jahresende „mehrere Kurstreiber“, wie er laut finanzen.net schrieb. Das Unternehmen sei gut aufgestellt, um von einem mehrjährigen Investitionszyklus in der Branche zu profitieren, so der Analyst. In jüngster Zeit habe dieser Ansatz mit dem Energiebedarf KI-spezifischer Rechenzentren nochmals „an Dynamik gewonnen“.
- Trotz des guten Laufs der Aktien gebe es keine Gründe für den Gedanken, dass dieser zu Ende gehe
- Und so sieht Gael de-Bray aktuell noch knapp zweistelliges Kurspotenzial bei Siemens Energy
Dass er mit seiner Prognose an den Märkten jedoch nicht sofort durchdrang, könnte an der komplett anderen Sicht eines US-Kollegen gelegen haben.
Bernstein-Analyst erwartet Absturz der Siemens-Energy-Aktie
Die Rede ist von Nicholas Green vom Analysehaus Bernstein Research. Dieser hatte den fairen Wert für die Aktie von Siemens Energy Mitte Mai zwar angehoben, allerdings lediglich von 22 auf 37 Euro. die Einstufung blieb folglich auf „Underperform“. In Reaktion auf die Quartalszahlen habe er seine Gewinnprognosen (EPS) für das laufende und das kommende Geschäftsjahr deutlich erhöht, schrieb Green. Das anhaltend negative Anlagevotum begründete er mit seiner Überzeugung, dass die Aktie immer „noch zu hoch bewertet“ sei. Die Frage ist nun: Wer von beiden irrt sich hier?
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