Wie geht es weiter mit dem Aktienkurs der Siemens-Energy-Aktie? Am Freitag bekamen die Anleger zumindest einen ersten Schreckmoment. Der Wert eröffnete den Handel bei 18,255 Euro nach einem vorherigen Schlusskurs vom Donnerstag bei 18,74 Euro. Immerhin ein Minus von 2,6 Prozent. Ausgehend vom jüngsten Hoch, welches am Mittwoch bei 19,14 Euro erreicht wurde, ein Abschlag von 4,6 Prozent. Der Grund für die Verkäufe zur Eröffnung am Freitag waren die jüngsten Daten der Tochter Siemens Gamesa sowie die daher erforderliche Senkung der Prognose für Siemens Energy.
Sorgenkind Siemens Gamesa
Denn der spanische Windkraftanlagenhersteller Siemens Gamesa verhagelt das Ergebnis für den Mutterkonzern. Qualitätsprobleme führen zu höheren Kosten und einem hohen Gesamtverlust bei Gamesa – die bisherige Ergebnisprognose für Siemens Energy ist somit obsolet geworden. Der Prozess der Sanierung bei Gamesa dürfte sich noch längere Zeit hinziehen – selbst einige Jahre werden hier von Experten angenommen. Doch Siemens Energy selbst – ohne Gamesa – macht gute Geschäfte. Die Geschäftsbereiche „Gas Services, Grid Technologies sowie Transformation of Industry“ erzielten zum Teil bessere Ergebnisse als vom Markt erwartet. Mit dabei natürlich der Bereich „Wasserstoff“, der bei Anlegern für Phantasie sorgt.
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Siemens Energy Aktie Chart
Anstieg vom Tief zum Wochenschluss
So nahmen sich die Anleger auch ein Herz und kauften den Wert am Freitag. Ausgehend von der schwächeren Eröffnung am Freitag stieg der Wert an und notierte mit einem Tageshoch bei 18,93 Euro – der Schlusskurs wurde nur knapp unter dem Tageshoch bei 18,88 Euro erreicht. Die Anleger scheinen davon auszugehen, dass die Probleme bei Gamesa mittel- bis langfristig gelöst werden sowie das Geschäft bei Siemens Energy weiterhin gut läuft.
Ein doji in den Wochenkerzen
Die Käufe am Freitag könnten den Wert nun stabilisieren. Auf Wochensicht allerdings zeigt sich eine Pattsituation zwischen Bullen und Bären. Denn der Wert startete am Montag der jüngsten Handelswoche bei 18,965 Euro. So hat sich nun in den Wochenkerzen eine kleine schwarze Kerze mit Docht und Lunte ausgebildet – ein sogenannter „doji“. Eine solche Kerze spiegelt die Verunsicherung der Marktteilnehmer wider – und stellt noch kein Trendwendemuster dar. Vielmehr sagt der „doji“ dem Chartanalysten: Achtung bitte! Würde nun die Bandbreite des doji nach oben oder unten verlassen werden, ergäbe sich hieraus jeweils ein Richtungssignal. In Verbindung mit der langfristigen Trendanalyse besteht jedoch noch Aufwärtspotenzial in Richtung 22 Euro. Neue Käufe bieten sich so unter Chance-Risiko-Aspekten kaum noch an – Longpositionen können abgesichert laufen gelassen werden. Die Analysten sind übrigens uneinig. Die Kursziele reichen von 14 Euro (Berenberg) über 22 Euro (Jefferies) bis hin zu 25 Euro (UBS).
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