2020 hatte Siemens sein Energietechnikgeschäft abgespalten und an die Börse gebracht. Doch Siemens Energy, so der Name des neuen Börsenunternehmens, ist für den großen Mutterkonzern auch Jahre nach der Abspaltung immer noch ein Sorgenkind.
Der Grund: Zwar hat die Siemens AG zuletzt einen Teil ihres Energy-Aktienpakets an den Siemens Pension-Trust abgegeben. Doch noch immer hält Siemens rund 25 Prozent an Energy und ist damit abhängig von dessen Aktienentwicklung.
Die Siemens Energy-Aktie wiederum geht aktuell durch schwierige Zeiten. Auf 6-Monats-Sicht steht das Papier mit 45 Prozent im Minus – hauptsächlich wegen der Krise bei der Energy-Windturbinentochter Gamesa. Nun sind neue Gerüchte rund um Gamesa durchgesickert, die die Energy-Aktie sogleich etwas nach oben schickten.
Siemens: Energy prüft offenbar Kahlschlag bei Gamesa
Um was geht es? Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters prüft Siemens Energy derzeit umfassende Sparmaßnahmen bei Gamesa. Der Bericht basiert auf Insiderangaben. Demnach könnte Energy einige Büros und Werke der strauchelnden Windanlagentochter dauerhaft oder temporär schließen, um Kosten einzusparen. Auch ein größerer Job-Kahlschlag sowie die Ausgliederung der Produktion von Schlüsselkomponenten wie Turbinen oder Rotorblätter sind laut den Insidern möglich.
Siemens Energy will dem Vernehmen nach damit auf die Verluste und Probleme im Onshore-Geschäft von Gamesa und die drohenden Einbußen bei Verträgen rund um Offshore-Anlagen reagieren. Allerdings sei noch keine definitive Entscheidung über die Maßnahmen getroffen worden, so die Insider laut Reuters. Mögliche Pläne könnten demnach im November offiziell präsentiert werden, wenn Siemens Energy seinen Kapitalmarkttag abhält bzw. seine Bilanz zum Geschäftsjahr 2024 präsentiert.
Siemens Energy-Aktie: Die Börse freuts
Die Siemens Energy-Aktie reagierte auf die Nachricht mit einem Kursplus von 2,0 Prozent auf rund 11,7 Euro (Stand: 09.10.2024, 15:50 Uhr). Offenbar unterstützt die Börse mögliche harte Sparmaßnahmen zur Bewältigung der Gamesa-Krise.
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