Liebe Leser,
in den vergangenen Tagen ist es für Aktien aus dem Bereich der Biotechnologie teils abwärts gegangen. Hintergrund sind auch in diesem Segment Ängste vor Zinssteigerungen gewesen. Die Vorstellung, die Unternehmen müssten sich für höhere Zinsen Geld leihen, hat die Märkte gelähmt.
Dabei hat die Aktie von BioNTech oder auch von Moderna keine schlechteren Möglichkeiten als zuvor. Vielmehr sind die Chancen angesichts der nun steigenden Impfstoffmengen gegen das Corona-Virus wohl so gut wie nie.
Dennoch sieht es derzeit nicht so aus, als solle der Wert in den kommenden Tagen die bedeutende 100-Euro-Grenze überwinden. Auf der anderen Seite jedoch sind die Notierungen selbst damit wahrscheinlich noch deutlich unterbewertet.
Neue Heilmittel
Warum? Die mRNA-Forschung, in der BioNTech und Moderna tätig sind, beschränkt sich nicht nur auf den Impfstoff gegen das Corona-Virus. Im Jahr 2014 begann BioNTech damit, die mRNA-Technologie zu erforschen. Dabei ist das Unternehmen zunächst vor allem in der Krebsforschung tätig gewesen.
Im Jahr 2019 dann produzierte BioNTech 10.000 mRNA-Impfstoffe, 2020 sind es bereits 25 Millionen gewesen. Die Forschung und die Produktion also sind bereits etwas älter, als es die bisherige Geschichte vermuten ließe.
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Zudem sollen dann 2021 mehr als 2 Milliarden Impfstoffdosen produziert werden. Das Verfahren sei, so heißt es etwa von der Harvard-Wissenschaftlerin Pardis Sabeti, sicher. Zudem lasse sich der Impfstoff „gut verabreichen“. Wenn ein neues Virus entstehe, würde der Code sich vergleichsweise unaufwendig zu einem neuen Impfstoff verändern lassen.
Damit ist der aktuelle Impfstoff, der im Kampf gegen die Wirkungen des Covid-19-Virus eingesetzt wird, nicht lediglich hier einsetzbar, sondern wird zum Muster für die verschiedensten Heilmittel, wie es heißt.
Der Chef und Gründer von BioNTech schwärmt von dem Impfstoff, dass die Methode, auf der dieser basiert, so individuell sei wie der Patient selbst. Der gesamte Ansatz, so bestätigen es andere Forscher und Praktiker, würde die Impsftofftechnologie schon revolutioniert haben und auch wegen der Risiken künftiger Pandemien einsetzbar sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Pandemie nicht die letzte sein wird, darf als groß gelten. Denn allein das CoViD-Virus soll bereits 12.000 Mutanten gebildet haben. Viren sind deutlich älter als die Menschheit und vor allem in Asien in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach bedrohlich gewesen.
BioNTech dürfte mit Moderna und anderen, in dieser Richtung forschenden Unternehmen zusammen, die Schlüsseltechnologie zur Hand haben.
Wer allerdings nicht in die Aktie selbst investieren möchte, kann insgesamt in die Branche investieren. Dafür bietet sich ein Index an, der 161 Unternehmen umfasst, die weltweit nicht nur in den Industrieländern tätig sind, sondern auch in den Schwellenländern – und dabei sowohl daran arbeiten, medizinische Anwendungen zu revolutionieren als auch Technologien voranzutreiben.
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Bei der Indexkonstruktion selbst soll es auch darauf ankommen, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Faktoren) zu berücksichtigen – dieses Kriterium ist und bleibt jedoch vergleichsweise schwammig. Dennoch: Die Chancen bei einer breiten Streuung werden durch die Abfederung der Risiken gedeckt.
Damit ist der Index interessant. Dies zeigt sich auch an einem ETF, den Sie auf diesen Index erwerben können – dies ist der „iShares-Healthcare-Innovation-ETF“ mit der WKN A2ANH2.
Index mit guten Chancen
Der ETF bildet die Kursentwicklung des Index 1:1 ab. In den vergangenen 12 Monaten ging es um annähernd 48 % aufwärts. In den zurückliegenden drei Jahren ging es mit einem kleineren Einbruch im vergangenen März insgesamt um 50 % aufwärts.
Der ETF auf den Index ist mit einer TER (Gesamtkostenquote) in Höhe von 0,40 % p.a. günstig. Das Risiko ist durch die breite Streuung überschaubar.
Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung
Der ETF thesauriert seine Erträge. Das heißt, Sie werden die Dividenden nicht erhalten, diese werden direkt wieder in die Branche investiert. Dieses Vorgehen ist in diesem Bereich sinnvoll, da die Unternehmen oft ohnehin recht geringe Dividenden ausschütten, deren Wiederanlage dann kompliziert genug wäre.
Die größten Positionen des ETF beziehen sich auf Unternehmen, die hierzulande weitgehend unbekannt sind:
- 2,02 % gehen an Novocure Ltd.
- 1,92 % gehen an Natera Inc.
- 1,76 % fließen an das Unternehmen Mirati Therapeutics Inc.
- 1,70 % fließen an Guardant Health Inc.
- 1,69 % gehen an Nuance Communications Inc.
Der ETF gilt bei der Fondsrating-Agentur Morningstar als recht gut, er erhält 4 von 5 Sternen.
Aufgelegt wurde der Fonds von BlackRock Asset Management Ireland Limited. Das Unternehmen sitzt in Irland, der Fonds selbst ist aber in Deutschland bestens handelbar. Das Fondsvolumen beläuft sich auf 1,75 Milliarden Euro. Insofern ist auch nicht zu befürchten, dass der ETF eines Tages schnell unter Druck gerät, wenn einzelne Investoren ihr Kapital abziehen – und die Fondsgesellschaft Anteile an den Börsen verkaufen müsste.
Insgesamt ist der ETF eine interessante Beimischung, wenn Sie sich im Bereich der Biotechnologie engagieren möchten.
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