Shopify zählt zu den führenden E-Commerce-Plattformen weltweit. Unternehmen jeder Größe nutzen die Software, um eigene Online-Shops zu betreiben, Zahlungen abzuwickeln und Logistiklösungen zu integrieren.
Obwohl Shopify im ersten Quartal 2025 ein Umsatzplus von 27% auf 2,36 Mrd. USD verbuchte, rutschte das Nettoergebnis deutlich tiefer ins Minus: Der Quartalsverlust weitete sich auf 682 Mio. USD aus – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Aktie sackte daraufhin um 2% ab. Vorbörslich lag das Minus sogar zeitweise bei 10%.
Investment-Abschreibungen drücken das Ergebnis
Was auf den ersten Blick wie eine operative Schwäche aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als buchhalterischer Effekt. Allein 1,02 Mrd. USD entfallen auf Wertverluste bei Finanzbeteiligungen – vor allem durch Kursverluste bei Firmen wie Klaviyo oder Affirm. Das bereinigte Ergebnis lag hingegen mit 226 Mio. USD deutlich im Plus.
Kerngeschäft läuft – aber nicht mehr ganz so dynamisch
Die zentrale Kennzahl GMV – also das über die Plattform abgewickelte Handelsvolumen – stieg auf 74,8 Mrd. USD. Das entspricht einem Wachstum von 23%, liegt aber unter dem Vorquartal (94,5 Mrd. USD). Die Dynamik flacht ab, bleibt aber solide.
Shopify Aktie Chart
China-Zölle sorgen für Unsicherheit
Einer der Hauptgründe für die verhaltene Marktreaktion: die Zollpolitik. Shopify ist vom US-Zollsatz auf China-Importe betroffen – auch wenn laut Management nur rund 1% des GMV unter die bislang zollfreie 800-Dollar-Grenze fällt. Dennoch: Der Wegfall dieser Ausnahme oder steigende Zölle könnten vor allem kleinere Händler treffen – und damit auch Shopify selbst.
Neue Tools gegen Handelshemmnisse
Um darauf zu reagieren, setzt Shopify auf Technologie. Ein neuer Zollrechner und KI-gestützte Tarif-Analysen sollen Händlern helfen, sich schneller auf veränderte Handelsregeln einzustellen. Zudem können Käufer nun nach Herkunftsland der Produkte filtern – ein Versuch, den Fokus auf lokale Anbieter zu lenken.
Investoren sehen das Glas halbvoll – oder halb leer
Analysten wie J.P. Morgan bewerten den Ausblick als „etwas weich, aber stabil“. Auch Third Bridge bleibt gelassen: Der Verlust sei vor allem durch Investment-Abwertungen getrieben – operativ sei Shopify weiter stark. Sorgen bereitet dennoch die Abhängigkeit von konjunktursensiblen Einzelhändlern.
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